Obwohl Arvo Pärt [1]s Musik nunmehr seit Jahrzehnten weltweite Verbreitung gefunden haben, ist er der bekannteste Unbekannte unter den zeitgenössischen Komponisten geblieben. So schnell erreichbar seine Musik geworden ist, so rätselhaft blieben die Gründe und Hintergründe seiner Poetik.
So schießen in der Musikpublizistik die simplen (und selten gut gemeinten) Etikettierungen ins Kraut, vom antimodernen Naiven bis zum New Age-Apostel. Für den schnellen Zugriff bleibt Pärt jedoch weiterhin nicht zu fassen.
Nach langer Vorbereitung legt Hermann Conen hier die erste deutschsprachige Monographie zur Musik des Meisters aus Estland vor. Auf 200 Seiten unternehmen ausgewiesene Experten (enthalten sind Beiträge von Hermann Conen, Leopold Brauneiss, Paul Hillier und Andreas Peer Kähler) Tauchfahrten in die Tiefe des Tintinnabuli-Stils.Die Beiträge gruppieren sich in die Abschnitte Theorie und Analyse(Texte zur Satztechnik und zur Kompositionstechnik des Tintinnabuli-Stils) und Aufführungspraxis.
Beigegeben ist ferner ein Werkverzeichnis Arvo Pärts (Stand: Oktober 2006). Werk- und Namenregister und Kurzbiographien der Autoren runden den Band ab.