Etüden und Capricen

Der österreichische Geiger und Komponist Jakob Dont (1815–1888) wurde schon früh Mitglied im Theater der Wiener Hofburg, später der Hofkapelle. Zwar hatte er sich als Solist einen Namen gemacht, entschied sich aber für eine pädagogische Laufbahn. Für sein Instrument, die Violine, schrieb er zudem rund 50, heute vergessene Werke, meist modische Opern-Potpourris und Charakterstücke. Zum festen Bestand im Violinunterricht sind jedoch – neben den Vorübungen zu Kreutzer und Rohde – seine „Etüden und Capricen“ (opus 35) geworden. Diese herausragenden, von Joachim, Auer und Flesch gelobten Etüden hat Max Rostal unter dem Gesichtspunkt einer modernen Violintechnik herausgegeben und um vorbereitende Übungen und Varianten ergänzt.