“In der Klaviermusik ist kein Platz für Firlefanz“, schrieb Gabriel Fauré seiner Frau Marie 1910. Diese Nüchternheit überträgt er auf seine 13 Nocturnes, die anstatt Träumereien elegante Klavierwerke sind.
Sie begleiten ihn schon durch sein ganzes Leben, beeinflussen sein Schaffen und lassen ihn sich auf das Wesentliche konzentrieren. Von der ersten Nocturne bis zur letzten vergehen 50 Jahre, und doch blieb Fauré sich und seinem Stil treu. Im Gegensatz zu anderen Komponisten, die sich der Gattung annahmen, verzichtet er meist auf allzu virtuose Eskapaden und verlässt sich darauf, durch warme Tonarten mit einigen Vorzeichen, Modulationen und nette Melodien zu überzeugen.
Zusätzlich zum Notentext verfügt diese Ausgabe von Roy Howat über ein ausführliches historisch-theoretisches Vorwort und einen kritischen Kommentar über die revidierte Version.