Julius Fučík (1872 – 1916)

Einzug der Olympischen Meisterringer

Marsch / March / Marche op. 274
RUNDEL Julius-Fucik-Edition

fürSinfonisches Blasorchester
AusgabePartitur, Direktionsstimme, Orchesterstimmen
Artikelnr.1017078
Autor / KomponistJulius Fučík
BearbeiterSiegfried Rundel
Schwierigkeitsgradanspruchsvoll
Maße21 × 29,7 cm
Dauer4:15 Minuten
Erscheinungsjahr2008
Verlag / HerstellerMusikverlag Rundel
Hersteller-Nr.RUNDEL 2581

Beschreibung

Die Abordnung der Regimentsmusik des Böhmischen Infanterieregiments von Hortstein Nr. 92 nach Berlin zum „Ball der Österreicher“ im Februar 1912 eröffnete Fucík neue Perspektiven, denn die Konzertreise gestaltete sich zu einem Triumph für den bekannten k.u.k. Regimentskapellmeister. Nach Theresienstadt zurückgekehrt, reifte in ihm der Entschluss, seine Verpflichtungen als Regimentskapellmeister zum 01.08.1913 zu lösen, um als freischaffender Künstler ganz nach Berlin zu gehen. Dort gründete er zunächst das Prager Tonkünstler-Orchester und später seinen eigenen Musikverlag. Obgleich er alte Verbindungen, beispielsweise zu Paul Lincke, wieder knüpfte und auch sonst offen aufgenommen wurde, musste er allerdings schnell feststellen, dass es etwas anderes ist, im „bunten Rock des Kaisers“ zu konzertieren, als mit eigenem Orchester sein tägliches Brot verdienen zu müssen in einem Umfeld mit vielen guten, vergleichbaren Orchestern. Der große Durchbruch wollte sich nicht einstellen, zumal das Attentat von Sarajewo eine tiefe Zäsur in Fucíks Berliner Wirken bedeutete. Als er 1916 starb, hatte er längst nicht das erreicht, was unter günstigeren Umständen wohl möglich gewesen wäre. Der bekannte Fucík-Forscher Bohumil Pešek beschreibt diese Situation wie folgt: Wie jeder Militärkapellmeister hatte Fucík in seiner Schublade mehrere fertige oder halbfertige Kompositionen, insbesondere Märsche, um schnell auf irgendwelche unerwarteten (militärischen) Ereignisse reagieren zu können. Der Krieg brachte eine Inflation der Militärmärsche mit sich. Auch Fucík hatte etwas anzubieten. Aber seine Märsche traf das gleiche Schicksal wie die Mehrzahl der anderen Weltkriegskompositionen: bis auf wenig Ausnahmen sind sie unbekannt geblieben. Zu den Märschen aus der Berliner Periode, auf welche dieses Urteil zutrifft, gehört auch der „Einzug der olympischen Meisterringer“, der lange Jahrzehnte völlig unbekannt geblieben war. Erste Skizzen zum Marsch gehen auf das Jahr 1907 zurück, allerdings ohne Titel und ohne Opuszahl. Erstaunlicherweise ist das Stück erst in den 1970er Jahren in den Vereinigten Staaten wieder entdeckt worden. Siegfried Rundel bringt daher in seiner Neuadaption eine Perle zum Leuchten, die zu Unrecht beinahe in Vergessenheit geraten wäre.

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