Niels Gade (1817 – 1890)

Noveletten op. 53 & 58

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Study Score 678

N. Gade: Noveletten op. 53 & 58, Stro (Stp) (0)N. Gade: Noveletten op. 53 & 58, Stro (Stp) (1)N. Gade: Noveletten op. 53 & 58, Stro (Stp) (2)N. Gade: Noveletten op. 53 & 58, Stro (Stp) (3)
fürStreichorchester
AusgabeTaschenpartitur
Artikelnr.555610
Autor / KomponistNiels Gade
Umfang64 Seiten; 16 × 24 cm
Erscheinungsjahr2007
Verlag / HerstellerHöflich
Hersteller-Nr.MPH678

Beschreibung

In Gades gedruckten Werken finden sich insgesamt drei Kompositionen mit dem Titel „Noveletten“. Der Begriff geht vermutlich auf Robert Schumann zurück, der ihn 1838 nach dem Namen der berühmten, englischen Sängerin Clara Novello (1818-1908) für seine acht Noveletten op. 21 für Klavier gebrauchte. “Novelette“ bezeichnet ein Charakterstück mit mehreren, oft unverbunden nebeneinander stehenden Themen. Neben den beiden Werken für Streichorchester op. 53 und 58 benannte Gade auch das Klavier-Trio a-Moll op. 29 von 1853, Ferdinand Hiller gewidmet, mit dem Titel „Noveletten“. Die Noveletten für Streichorchester op. 53 entstanden 1874, rund 20 Jahre später als das Klavier-Trio. Im Gegensatz zu den Noveletten für Streicher op. 58 sieht die Orchesterbesetzung einen sechsstimmigen Satz mit geteilten Violinen und Celli vor. Am 10. April 1875 fand die Uraufführung von op. 53 im Kopenhagener Musikforeningen („Musikverein“) unter Gades Leitung statt. Ein Jahr später wurde das Werk bei Breitkopf und Härtel in Leipzig als „Noveletten. Vier Orchesterstücke für Streichinstrumente“ gedruckt. Im selben Jahr sowie 1877 entstanden Bearbeitungen für Klavier vier- und zweihändig, die ebenfalls bei Breitkopf erschienen.

Die Noveletten op. 53 waren auch außerhalb Dänemarks sehr beliebt und wurden häufig in kleineren und größeren Städten in ganz Europa gespielt. Gade selbst dirigierte sie während einer Konzertreise durch Deutschland im November 1880 beim Musikfest in Köln. Weitere Aufführungen – auch in Abwesenheit Gades – fanden in den 1870er und 1880er Jahren in Amsterdam, Augsburg, Basel, Berlin, Breslau, Brüssel, Elberfeld, Hirschberg, Leipzig, Luzern, Mühlhausen und Sondershausen statt. In den Noveletten op. 53 bedient sich Gade einer relativ freien Form. Es tauchen mehrere Themen auf, die jedoch nicht im sinfonisch-thematischen Sinne verarbeitet werden. Der letzte Satz bietet mit seinen immer wieder auftauchenden fugierten Passagen noch die strengste satztechnische Konstruktion.

Die Noveletten Nr. 2 E-Dur op. 58 entstanden 1883 und erfuhren 1886 eine Überarbeitung durch Gade. Er widmete sie dem russischen Pianisten und Komponisten Anton Rubinstein, mit dem Gade in freundschaftlicher Verbindung stand. Rubinstein war 1862 als Pianist in Kopenhagen aufgetreten. Dass Rubinsteins Kompositionen häufig im Musikverein der dänischen Hauptstadt zur Aufführung kamen, zeigt, wie sehr Gade das Werk des Russen schätzte. Die Noveletten gehören mit zu den letzten Instrumentalwerken, die Gade vor seinem Tod komponierte. Dabei blieb er „seinem“ Instrument, der Violine, treu und komponierte die letzte Violin-Sonate Nr. 3 B-Dur op. 59 (1885), die Folkedanse („Volkstänze“) für Violine und Klavier op. 62 (1886) sowie das letzte Streichquartett D-Dur op. 63 (1888).

Der Erstdruck der E-Dur-Noveletten erschien in Gades Todesjahr 1890 in Leipzig bei Breitkopf und Härtel. Im selben Jahr wurde im selben Verlag eine Bearbeitung der Noveletten für Klavier vierhändig von August Horn publiziert. Die Uraufführung erlebte Gade nicht mehr. Sie fand zwei Jahre nach seinem Tod am 27. Februar 1892 im Musikforeningen Kopenhagen statt. Gade war rund 40 Jahre Leiter und Dirigent dieser einflussreichsten bürgerlichen Konzertorganisation Kopenhagens gewesen. Die Novelletten sehen einen siebenstimmigen Satz vor, in dem Gade durch die Teilung von Violinen, Violen und Celli ein sehr differenziertes Klangbild entwirft.

Yvonne Wasserloos

Aufführungsmaterial ist von Breitkopf und Härtel, Wiesbaden zu beziehen

Inhalt

  • Nr. 1 F-Dur op. 53
  • Nr. 2 E-Dur op. 58
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