Jean Guillou (1930 – 2019)

Sagas Nos. 1-6 op. 20

J. Guillou: Sagas Nos. 1-6 op. 20, Org (0)J. Guillou: Sagas Nos. 1-6 op. 20, Org (1)J. Guillou: Sagas Nos. 1-6 op. 20, Org (2)J. Guillou: Sagas Nos. 1-6 op. 20, Org (3)
fürOrgel
AusgabeNotenbuch
Artikelnr.264208
Autor / KomponistJean Guillou
Schwierigkeitsgradmittel
Umfang48 Seiten; 23 × 30,5 cm
Dauer36 Minuten
Entstehungsjahr1970
Erscheinungsjahr2005
Verlag / HerstellerSchott Music
Hersteller-Nr.ED 9796
ISMN9790001137720

Beschreibung

"Saga" ist die Bezeichnung für altskandinavische Märchen und Legenden, die zum Großteil in Island aufgezeichnet worden sind. Der Begriff selbst ist germanischen Ursprungs und von dem Verb 'sagen' abgeleitet. Der Werktitel richtet sich jedoch ebenso auf den Aussagehorizont eines musikalischen Epos unserer Tage. Drei dieser Stücke, die Sagas 2, 4 und 6, weisen die Besonderheit auf, dass sie ursprünglich Improvisationen waren.

In der ersten Saga scheint das Instrument gleichsam aus einem Traum aufzuwachen, dessen gegensätzliche Inhalte sich erst allmählich ordnen. Die Staccati des Pedals treten in den Vordergrund und beherrschen alsbald das Zusammenspiel, bis sie sich schließlich soweit verändern, dass verschiedene Soloregister (Cornet, Cromorne) ihre Linien gleichsam als Gegenspieler solange entfalten, bis zur Rückkehr des endlos erscheinenden Traumes.

Die zweite Saga ist ein rasander und schauerlicher Tanz über Gruppen von je fünf Sechzehnteln. Diese verflüchtigen sich und nach einer langen Stille erscheint plötzlich ein einzelner Ton auf drei verschiedenen Soloregistern, getrieben und angestachelt jeweils von den Nachbartönen, mit Akzenten, Auftakten und Appogiaturen versehen, immer erregter, bis er ganz verschwindet, um dem schaurigen Tanz erneut Raum zu geben, der jetzt eine große Weite gewinnt. Diese wird jedoch abrupt gestärt von einem energischen Ton: wütend, bebend und von solcher Schärfe, das er sich überschlägt und verstrahlt. Ein letztes Mal erscheint der schauderhaft-düstere Tanz und tobt sich in einem wilden Anfall aus.

Die dritte Saga erinnert an eine sehr alte Volksweise, an einen ossianischen Gesang der Frühzeit gemahnend.

Die vierte Saga entfaltet eine märchenhafte Poesie. In diese Stimmung fährt jedoch ein zerstörerischer Blitzschlag, wobei die stetig enger werdenden Bindeglieder ein Augenblick lang reinem Erzählen Raum gewähren, bis nach mehrfachem Erschaudern die Zuversicht obsiegt, welche die Erinnerung an eine große Bedrohung überwunden hat.

Die fünfte Saga ist ein ruhiger Spaziergang, aufgelockert von etlichen Auseinandersetzungen, Unterbrechungen und etwas anregenderen Ereignissen.

Die sechste Saga entwickelt gewissermaßen eine Art "Themenflucht", wobei das konstante rhythmische Wiederaufleben den Eindruck apolegetischer Akklamation sowie schwärmerischer Begeisterung hervorruft.

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