Sein Buch »Syncopated Music – Frühgeschichte des Jazz« ist für Maximilian Hendler die inhaltlich konsequente Fortsetzung seines Titels »Vorgeschichte des Jazz« (Beiträge zur Jazzforschung 13).
26. Februar 1917: Die »Original Dixieland Jazzband« spielt die erste (Jazz)aufnahme der Musikgeschichte ein. Die so „verewigte“ Musik ist kein Jazz, wie er heute definiert wird, sondern ein Dokument eines seiner Vorstadien: der Syncopated Music.
Diese Syncopated Music beinhaltet musikalische Paramater – vor allem rhythmischer Natur – die dem Jazz aus heutiger Sicht seinen Weg bereiten. Es sind Coon Songs, Ragtime und Cakewalk, die als „Gattungen“ die Syncopated Music definieren.
Anhand von digitalisierten historischen Aufnahmen untersucht Maximilian Hendler diese drei „Gattungen“. Wodurch unterscheiden sie sich (oder aber auch nicht)? Welche melorhythmischen Eigenschaften finden sich im Jazz wieder?
Vor allem aber ist die Frühgeschichte des Jazz die Geschichte der Syncopated Music vor einem sozialen Hintergrund, als dessen wesentliche Kulisse die wirtschaftlichen Interessen der Tonträgerindustrie steht. Hier entscheidet sich, welche Musik uns heute als Quellenmaterial zur Verfügung steht.