Martina Homma

Witold Lutosławski

Zwölfton-Harmonik – Formbildung – "aleatorischer Kontrapunkt". Studien zum Gesamtwerk unter Einbeziehung der Skizzen

M. Homma: Witold Lutos_awski (Bu) (0)
AusgabeBuch
Artikelnr.773289
Autor / KomponistMartina Homma
Sprachedeutsch
Umfang750 Seiten
Erscheinungsjahr1996
Verlag / HerstellerBela Verlag
Hersteller-Nr.9783931430047
ISBN9783931430047

Beschreibung

Diese mit der höchsten Auszeichnung benotete Dissertation ist die bisher umfassendste Auseinandersetzung mit der Musik eines der größten Komponisten unserer Zeit. Der Generation von Olivier Messiaen, Dimitri Schostakowitsch und John Cage zugehörig, wurde Lutoslawski durch politische Umstände in Polen fast 20 Jahre hindurch in seiner Entwicklung behindert.

Auch nach seinem Durchbruch Ende der 50er Jahre zu einer individuellen zeitgenössischen Musiksprache wurden von einer vielfach auf die serielle Avantgarde konzentrierten Musikgeschichtsschreibung sowohl die Neuartigkeit seiner zwölftönigen Harmonik als auch die Konsequenz seiner individuellen Formbildung, ebenso wie die detailliert strukturierte Vielgestaltigkeit seines "aleatorischen Kontrapunkts" stark unterschätzt. Allein 1997 jedoch widmen sich mehrere mehrtägige internationale Kongresse der Musik Lutoslawskis, die American Musicological Society räumt ihm bei ihrer jährlichen Hauptarbeitstagung eine eigene session ein, und in London ist ein umfangreicher Band der Oxford University Press in Vorbereitung.

Erste Lutoslawski-Studien der Autorin Martina Homma reichen etwas 15 Jahre zurück. Der sonst bei Mitteilungen über seine Musik sehr zurückhaltende Komponist hat mit der Autorin intensive Gespräche geführt, hat in seinem Warschauer Haus sämtliche unveröffentlichten Texte sowie Kompositionsskizzen zu sämtlichen Werken zur Verfügung gestellt und auch darüberhinaus aus erster Hand manche Details seines kompositorischen Denkens erläutert. Diese vom Komponisten selbst noch vor seinem Tod offengelegten Aspekte, das eingehende analytische Studium sämtlicher Partituren in ständiger Wechselbeziehung zueinander sowie eine als RAR ("rekursiv-analytische Rasterbildung") bezeichnete Methode des analytischen Zugangs versprechen einen Einblick in kompositorische Fragestellungen, der für weit mehr steht als nur für einen einzelnen Komponisten in unserer Zeit.

Das Buch beschreibt Lutoslawskis Weg zu seiner individuellen Klangsprache und die Rezeption seines Schaffens, diskutiert Beziehungen zu Komponisten unseres Jahrhunderts wie Bartók, Debussy, Ravel, Prokofjew, Cage, Ligeti, Stockhausen, Xenakis sowie zu Komponisten seines Landes (Penderecki, Górecki, Serocki, Regamey, Panufnik). Anschließend widmen sich drei jeweils 120-240 Seiten umfassende Kapitel der Kompositionstechnik, darunter Fragen zur Formbildung - einem bei nicht-traditionellen Formen bisher nur selten untersuchten Phänomen. Der "aleatorische Kontrapunkt" wird mit seinen (nach bestimmten Charakteristika gegliederten) Organisationsverfahren und Klangwirkungen untersucht und auf seine Entwicklung innerhalb des Oeuvres befragt.

Auch ein oft übersehender Aspekt wird hier erstmals in analytischer Ausführlichkeit beschrieben: Lutoslawskis individueller Beitrag zur zwölftönigen Ordnung - sein eigenwilliger und dabei sehr konsequenter Zugang zur Komposition mit Zwölftonreihen ebenso wie die spezifischen Zwölftonakkorde (Zwölfton-Positionsklänge), auf denen ganze Kompositionen der 60er Jahre fußen. Etwa 200 ausführlich kommentierte Notenbeispiele, dazu Graphiken und Tabellen sowie Reproduktionen einiger Skizzenblätter illustrieren die Ausführungen. Werkverzeichnis, Literaturverzeichnis, Personen- und Werkregister bilden den Abschluß.

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