Die Variationen über das Jazzthema "Blue in Green" sind eine Hommage an Miles Davis, jedoch verzichtet der Komponist in diesem Werk auf typische Jazzelemente. Die Harmonik ist weder von seriellen noch von postseriellen Techniken beeinflusst, sondern kann durchaus noch als tonal bezeichnet werden.
Durchsichtige formale Gliederung, sowie die nur zurückhaltend erweiterte Tonalität (Hinweise auf serielle Techniken fehlen völlig) lassen bei dem zweisätzigen Werk zunächst an spätromantische oder expressionistische Vorbilder denken.
Darauf aufbauend entwickelt der Komponist allerdings eine durchaus eigene Tonsprache, die einerseits von kompromisslosem musikalischen Ausdruckswillen, andererseits von intimer Vertrautheit mit den technischen und klanglichen Möglichkeiten der Bratsche geprägt ist.