Die Fünf Präludien und Fuge für Klavier sind ein Frühwerk des 1998 in Hamburg verstorbenen russischen Komponisten Alfred Schnittke. Sie wurden in den Jahren 1953/54 komponiert, als Schnittke am Moskauer Konservatorium studierte. Kurz davor, in den Jahren 1949 bis 1953, hatte Schnittke an der Russischen Musikfachschule ein Studium des Chordirigierens und des Klavierspiels absolviert. Zu dieser Zeit beschäftigte sich der Komponist ausgiebig mit den Klavierwerken Rachmaninoffs und Skrjabins, er spielte aber auch Chopin-Etüden und lernte die Solopartie von Griegs Klavierkonzert. Der Schnittke-Vertraute Alexander Ivashkin schrieb einmal, der Stil der Fünf Präludien und Fuge sei zuweilen fast orchestral, weil sich Schnittke damals intensiv mit den genannten Komponisten, aber auch mit Wagner auseinandergesetzt habe. Eines der Präludien erinnere an Chopins Präludium e-Moll, ein anderes an Liszts „Funérailles“. Deutlich erkennt man vor allem in den Präludien aber auch die Handschrift von Nikolai Mjaskowski, den Schnittke sehr bewunderte.