Beschreibung
Zwei Dinge verbinden Aribert Reimann und den von ihm verehrten Robert Schumann besonders: ihr Interesse an den Schattenseiten der menschlichen Existenz und ihre Liebe zur Literatur. So beschäftigten sich beide mit den Gedichten der schottischen Königin Maria Stuart, die sie gegen Ende ihres Lebens in Gefangenschaft schrieb. Schon lange hegte Reimann den Wunsch, die darauf basierenden Lieder Schumanns zu instrumentieren, „aber immer fehlte es mir an Mut […], den kargen, in sich vollkommenen und formal geschlossenen Klaviersatz aufzubrechen.“ Doch parallel zur Arbeit an Sieben Fragmente für Orchester entschloss er sich 1988, das Wagnis einzugehen. Und obwohl der Schumannsche Notentext dabei nirgends substanziell angetastet wird, gelingt es Reimann, den erschütternden Ausdruck der Lieder noch unmittelbarer an den Hörer heranzutragen.
Inhalt
I Abschied von Frankreich "Ich zieh' dahin..." - II Nach der Geburt ihres Sohnes"Herr Jesu Christ, den die gekrönt mit Dornen..." - III An die Königin Elisabeth "Nur ein Gedanke, der mich freut und quält..." - IV Abschied von der Welt "Was nützt die mir noch zugemess'ne Zeit?" - V Gebet "O Gott, mein Gebieter, ich hoffe auf dich!!