Harald Strebel (* 1942)

Anton Stadler

Wirken und Lebensumfeld des Mozart–Klarinettisten
Fakten, Daten und Hypothesen zu seiner Biographie

fürKlarinette
Ausgabe2 Bücher (Hardcover)
Artikelnr.1008934
Autor / KomponistHarald Strebel
Sprachedeutsch
Umfang1380 Seiten; 17,5 × 24,5 cm
Erscheinungsjahr2017
Verlag / HerstellerHollitzer Wissenschaftsverlag
Hersteller-Nr.9783990123676
ISBN9783990123676

Beschreibung

Der Wiener Klarinettist Anton Paul Stadler (1753–1812) ist den meisten Musikliebhabern nur im Kontext mit Mozarts singulären Klarinettenwerken ein Begriff. Wer aber war dieser ehemals berühmte, den Komponisten inspirierende und diesem freundschaftlich verbundene Virtuose und Freimaurerbruder?

Geboren in Bruck an der Leitha als Sohn eines Schusters, verlief Stadlers Leben entlang einer in Wien kulturhistorisch faszinierenden, zugleich aber von napoleonischen Kriegswirren geprägten Epoche. Anton und sein nicht minder begabter Klarinettisten-Bruder Johann Nepomuk (1755–1804) dürfen für sich beanspruchen, sowohl zahlreiche Werke Mozarts als auch anderer Komponisten erstmals gespielt zu haben. Deren Namens-Galerie ist eindrücklich: Anfossi, Beethoven, Cartellieri, Cherubini, Cimarosa, Dittersdorf, Druschetzky, Eberl, Eybler, Gyrowetz, Haydn, Hoffmeister, Hummel, Koželuch, Krommer, Martín y Soler, Paër, Paisiello, Righini, Salieri, Seyfried, Spontini, Süßmayr, Vanhal, Weigl, Woelfl, Anton und Paul Wranitzky. Dass die Stadler-Brüder als Hof- und Theater-Musiker alle Genannten persönlich kannten, ist so faszinierend, da den heutigen Musikrezipienten nur indirekte Zeugnisse ein mehr oder minder „wahres“ Lebensbild der Zeitgenossen vermitteln.

Auf der Grundlage jahrelanger Forschungsarbeit beleuchtet der Autor, selbst Klarinettist, ungewöhnlich kenntnisreich und kritisch das musikalische und persönliche Umfeld Anton Stadlers: Eine Vita, gleichermaßen geprägt von künstlerischen Höhepunkten und bitteren wirtschaftlichen Nöten. Eine Fülle bislang unbeachteten oder neu erschlossenen Quellenmaterials ermöglicht dabei unzählige Neuerkenntnisse und Richtigstellungen, unter anderem zu wichtigen Wiener Holzblasinstrumentenmachern, zur damaligen Wiener Konzert- und Theaterpraxis und den Musikerkollegen der Brüder Stadler.

Inhalt

  • IN D EX
  • 9 Vorwort
  • 11 Dank
  • 17 Herkunft und Vorfahren
  • 35 Schulwesen und Musikunterweisung zur Zeit der Jugendjahre Anton und
  • Johann Stadlers, deren denkbare „Lehrmeister“ und erste Konzertauftritte
  • 45 Anton und Johann Stadler als „herrschaftliche Kammerdiener und Musici“ und die
  • Funktionen adeliger Hausund „Diener“-Kapellen
  • 53 Erste Orchesterdienste als Theatermusiker der in Diensten des Grafen Karl
  • Joseph von Palm-Gundelfingen stehenden Stadler-Brüder. Anton Stadlers
  • Trauung und die Familie des „Magnetiseurs“ Dr. Franz Anton Mesmer
  • 83 Mozarts Niederlassung in Wien und die Bekanntschaft mit den StadlerBrüdern
  • 95 Das Gesuch der Brüder Stadler um Anstellung am OettingenWallerstein’schen Hof: ein „Schachzug“ der Wilhelmine Gräfin Thun als
  • „W ink“ an den Kaiser?
  • 105 1782: Verpflichtung der Brüder Stadler als Orchestermusiker der Hoftheater
  • und zur Kaiserlichen Harmoniemusik
  • 131 Anton und Johann Stadler als Spieler des „Cor anglais“
  • 149 Abschweifung I: Der Logenbruder Anton Stadler und sein freimaurerisches
  • Umfeld — Das kaiserliche Freimaureredikt oder: Die Konsequenzen für
  • die Logen Anton Stadlers und Mozarts — Freimaurerische Abkürzungen —
  • Freimaurerisches Glossar — ANHANG I: Johann Pezzl, Schatten und Licht.
  • Epilog zu den wienerischen Maurerschriften — ANHANG II: Biographische
  • Miszellen zu Freimaurern um Anton Paul Stadler und W. A. Mozart in den
  • Wiener Logen
  • 263
  • 281
  • 287
  • 309
  • 327
  • 361
  • 445
  • 469
  • 487
  • 517
  • 523
  • 533
  • 549
  • 633
  • Der angebliche Prager Besuch Anton Stadlers (vulgo „Nätschibimtschibi“) 1787
  • mit Mozart. Konzertund Theater-Ereignisse im Vorfeld des Türkenkrieges
    1. Februar 1788: Auftritt Anton Stadlers mit der von Theodor Lotz
  • verfertigten „Ba6--Klarinet neuer Erfindung“
  • Abschweifung II: Biographische Notizen zum y)k.k. privilegierten musikalischen
  • Holzblasinstrumentenmacher“ und „Meister der Thon-Kunst“ Theodor Lotz
  • Das Instrumentarium der Stadler-Brüder aus der Werkstatt von Lotz
  • Die Epoche von 1788 bis 1791
  • „... das einzige Mittel, seine ökonomischen Sachen in Ordnung zu bringen“. Stadlers
  • grosse Konzertreise 1791 bis 1796
  • Abschweifung III: „Eine der merkwürdigsten Erscheinungen der Musikwelt
  • Jacob Scheller, Konzertpartner Anton Stadlers in Hamburg
  • „... daß der klarinettist Anton Stadler die Entlaßung verdiene“ oder:
  • Die Konsequenzen einer mehrwöchigen Urlaubsüberschreitung
  • 1796: Wiederaufnahme von Anton Stadlers Tätigkeit als Erster Klarinettist
  • an den Hoftheatern
  • Abschweifung IV: Heinrich Joseph Baermann in Wien (1813)
  • Joseph Eyblers Klarinettenkonzert: Für Anton oder Johann Stadler?
  • Abschweifung V: Beethoven und die „Koexistenz“ der Klarinettisten Anton und
  • Johann Stadler, Franz Joseph Bähr und Joseph Friedlowsky
  • Die Jahre nach 1798: Kulturelle, private und öffentliche Ereignisse im Zeichen
  • des österreichischen Patriotismus
  • Abschweifung VI: Das Pensionsgesuch von Johann M artin Rupp, „Primeur“-
  • Hornist der Kaiserlichen Harmoniemusik und beim Hoftheater. Eine
  • paradigmatische Dokumentation
  • 641 W iedererrichtung der Kaiserlichen Harmoniemusik. Erste
  • „Auflösungserscheinungen“ bei der Hoftheater-Unternehmungs-Gesellschaft.
  • Pekuniäre „Engpässe“ Anton Stadlers und dessen „hungarischer Csakan“
  • 651 1809: Tod Paul Wranitzkys -Jo h an n Georg Albrechtsbergers Joseph
  • Haydns. Künstlerische „Spektakel“ um Johann Joseph Beer, Beethoven, Iwan
  • Müller. Bildung einer österreichischen Landwehr. Neuerlicher Krieg mit den
  • Napoleonischen Armeen
  • 673 1810: Turbulenzen um die Hoftheater. Neuregelung und Trennung der
  • Spielorte. Aufführungen von deutschem Schauspiel im „Nazionaltheater nächst
  • der Burg“, Oper und Ballett im „Theater nächst dem Kärntnerthor“
  • 689 Domizil und Sterbeort Anton Stadlers 1812 „... im Afterbestand bey der Jgfr.
  • Friederika Kebel“
  • 697 Marginalien zu den letzten Lebensjahren von Anton Stadlers Witwe Franziska
  • und ihrem Bruder Ludwig Bichler
  • 705 Biographisches zu Anton Stadlers Söhnen Johann Michael und Carl Anton
  • 753 Anton Stadlers „Klarinettisten“-Bruder Johann Nepomuk Stadler und seine
  • „äußerst dürftigen Umstände“
  • 781 Anton Stadlers pädagogisches Wirken
  • 787 A N H A N G
  • Stadlers Musikerkollegen namens „Griesbacher“ und deren notorische
  • Verwechslung
  • BAND II: DOKUMENTE
  • IN D E X
  • 7 Zeittafel zur Vitae und dem Lebensumfeld A nton Stadlers
  • 31 Allgemeine A nm erkungen zur Text-E dition in Band I und II
  • 32 Genealogie zu Stadler-Fam ilien: G eburts-, Tauf-, H ochzeitsund SterbeM atriken
  • 75 Allgemeine D okum ente zu A nton Stadlers Fam ilienund Lebensumfeld und
  • seinem künstlerischen W irken in chronologischer Folge [1—105]
  • 165 A dm inistrative D okum ente 1791—1797 zum K onzertreise-U rlaub
  • A nton Stadlers: Gesuchschreiben, Stellungnahm en, V erfügungen,
  • Protokolle [106—155].
  • Bemerkungen zum generellen Abwicklungsund Entscheidungs-Verfahren am Wiener
  • H of hei Bittschriften („ Gesuche“/,, Suppliken“/,, Petitionen“/,, Anlangen“/,, Eingaben“)
  • 201 D okum ente zu A nton Stadlers Söhnen Johann M ichael (* 1787, f 1815) und
  • Carl A nton (* 1791, f nach 1826) [156—176]
  • 231 D okum ente zum Fam ilienum feld und künstlerischen W irken Johann
  • N epom uk Stadlers (1755—1804) [177—231]
  • 261 D okum ente: Die Verlassenschafts-Abhandlungen nach Sophia Stadler (1790)
  • [232], Elisabeth Stadler (1811) [233], A nton Paul Stadler (1812) [234a—f],
  • Johann Michael Stadler (1815) [235], Franziska Eleonora Stadler (1817) [236],
  • Barbara Bichler (1802) [237] und Ludwig Bichler (Pichler) (1826) [238]
  • Allgemeine Bemerkungen zu den Wiener Verlassenschaftsabhandlungen
  • 295 D okum ente und N euerkenntnisse zu A nton Stadlers m ysteriöser
  • „W ohnungspartnerin“ Friderika Koebel (Köbel) [239—251]
  • 319 Nachweisliche und angebliche W ohnungen der K larinettisten-B rüder A nton
  • Stadler und Johann Stadler und ihrer Fam ilienangehörigen in W ien und
  • deren V ororten
  • 343 A nton Stadlers „Musick Plan“ zur G ründung einer M usikschule in Keszthely
  • 375 Ü bersicht der K om positionen A nton Stadlers
  • 411 Die W erke M ozarts m it K larinetten und B assetthörnern
  • 417 K larinetten-, „B assettklarinett“und Bassetthorn-W erke von W iener
  • K om ponisten für die B rüder Stadler
  • 425 K urzbiographien über K larinettisten im Um feld W iens zu Lebzeiten der
  • B rüder Stadler
  • 437 Paralipom ena, N euerkenntnisse und R ichtigstellungen zu
  • W iener H olzblasinstrum entenm achern und deren denkbare
  • Instrum entenverfertigung für die Brüder Stadler
  • A N H A N G
  • 501 L iteraturund Abkürzungs-Verzeichnis Band I und Band II
  • 540 Verzeichnis zu A rchivalien, P rim ärund Sekundär-Q uellen
  • 552 A bkürzungen und Siglen
  • 553 Landund Seekarten/H istorische Stadtpläne
  • 555 Personenregister Band I und Band II
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