Beschreibung
Nach meinen dunkel-verschatteten Klavier-Intermezzi nun also diese Zirkustänze. Natürlich sind sie – vordergründig betrachtet – einfacher, heiterer, heller, auch greller, drastischer, verspielter als das Vorgängerwerk. Und doch geht es mir in den Tänzen der Zirkusprotagonisten um eine einfache, aber tiefe Wahrheit, die darin nämlich auch liegt: Die Gefahr des Seiltänzers abzustürzen bleibt immer real. Unser kindliches Staunen beim Betrachten ohnehin – nicht das Staunen ist falsch, sondern dass wir erwachsen denken, es nicht zu dürfen! Und die Tränen des traurigen Clowns sind künstlich – und doch lebensecht. Die Zirkustänze sind als Zyklus konzipiert, die Sätze können aber auch – etwa als Zugabenstücke – einzeln aufgeführt werden. Sie sind András Schiff in Freundschaft gewidmet. Jörg Widmann
Inhalt
I Fanfare - II Boogie Woogie - III Erster Walzer - IV Vier Strophen vom Heimweh - V Valse bavaroise - VI Valse sentimentale - VII Kinderreim - VIII Karussell-Walzer - IX Hebräische Melodie - X Venezianisches Gondellied - XI Bayerisch-babylonischer Marsch