Cantique de Noël (O Holy Night)

Während meiner Zeit in den USA war dieser Titel in der Adventszeit sehr präsent: im Radio, bei Schulaufführungen, Konzerten, etc. Irgendwie geriet er in Vergessenheit und war bislang kein Bestandteil des Weihnachtsrepertoires unseres Saxophonquartetts.

In den letzten Tagen des Jahres 2019, als Konzerte noch live und vor Publikum gespielt werden konnten, wurde dieses Stück in einer Bad Kreuznacher Kirche von einem Chor aufgeführt. Ich habe noch während des Konzerts vor Ort im ausliegenden Programm Vermerke gemacht, dass ich dieses Lied unbedingt für unser Quartett arrangieren möchte und wie ich es mir vorstelle. Das habe ich jetzt getan; einzig hätte ich es sehr gerne mit meinen drei Kollegen schon in dieser Saison aufgeführt oder wenigstens mal „nur für uns“ durchgespielt…

Das Stück ist relativ einfach, und dennoch kann man sich dem fast theatralischen Aufbau nicht entziehen. Das Thema wirkt bekannt, vielleicht ist es sogar bekannt, nur eben der Titel nicht. Arrangiert wurde es im 12/8-Takt, um diesen speziellen Fluss („flow“) zu ermöglichen. Dynamisch bleibt das gesamte Stück eher im leisen Bereich, wird dann jedoch an besonderen Stellen und zum Höhepunkt hin wirklich laut, bevor es sich dann sehr weich und sanft verabschiedet. Die Notenwerte aller Töne (insbesondere die der Melodie) sind unbedingt voll auszuspielen. Es sollten möglichst keine Lücken in den Phrasen entstehen. Während des Arrangierens habe ich festgestellt, wie sehr ich dieses Lied mag. Ich hoffe, dass es allen, die dieses Arrangement spielen werden, ähnlich gut gefallen wird.

Undine Engel im Dezember 2020