Das Bild des vom Himmel wie Tau herabkommenden Heilands ist in der Volksfrömmigkeit seit alters her verbreitet. Einige Adventslieder haben das zum Inhalt, auch solche, bei denen es aus dem Titel nicht gleich ersichtlich ist, wie O Heiland, reiß die Himmel auf. Finde hier alle Noten zu Rorate!
Es stammt von dem Introitus des 4. Adventssonntages „Rorate coeli desuper“ – „Ihr Himmel, tauet von oben“. Mit den von ihm abgeleiteten Rorate-Messen – oder „Engelämter“, wegen des Fokus auf Maria und das Geschehen um die Verkündigung des Engels Gabriel – verbinden sich viele Traditionen: die Zeit der Dunkelheit am frühen Morgen oder späten Abend, das Kerzenlicht, der stille Charakter. Der war wohl nicht immer so still, zeitweilig wurden die letzten Rorate-Messen ab dem 17. Dezember mit so viel Pracht gefeiert, dass sie den Beinamen „Goldene Messen“ bekamen. Seit der letzten Liturgiereform sind sie in der katholischen Kirche in dieser Form nicht mehr erlaubt.