Allerheiligen – Noten für Gottesdienste

Schon in der Frühzeit des Christentums wurde die Anzahl der Heiligen schnell unübersichtlich groß. Darum führte man bereits im 4. Jahrhundert einen „Sammelfeiertag“ ein, der zunächst im Umfeld von Ostern und Pfingsten gefeiert wurde. Seit dem 9. Jahrhundert ist das Fest in der gesamten Westkirche am noch heute gültigen Datum 1. November verbreitet. Die liturgischen Gesänge wurden zunächst noch in „libelli“, separaten Heften, überliefert und erst später in Gradualien und Antiphonare aufgenommen.

In den angelsächsischen Ländern und in letzter Zeit auch zunehmend bei uns, wird in der Nacht zum 1. November Halloween gefeiert, dessen Name eine Verballhornung von „all hallow eve“, dem „Vorabend von Allerheiligen“, ist. Halloween wiederum geht auf das Fest Samhain der Kelten zurück, die damit die Grenze zum Winter als dunkler Jahreszeit feierten und die besondere Verbindung mit den Bewohnern der Unterwelt. Und hier schließt sich der Kreis:

Seit dem 10. Jahrhundert ist Allerheiligen zeitlich mit Allerseelen, dem Gedenktag aller Toten am 2. November verbunden, mit dem es inhaltlich eigentlich nur wenige Gemeinsamkeiten hat. Literatur dazu finden Sie unter den Stichworten Trauermusik und Requiem. Da Allerheiligen eher zu den stillen Festen zählt, – bis heute existiert ein Tanzverbot an diesem Tag – ist das musikalische Repertoire für diesen Feiertag recht übersichtlich.