Eja Mater

Als Adaption eines Satzes aus Arnesens Stabat Mater für hohe Chorstimmen und Orchester ist Eja Mater eine Bearbeitung für gemischte Chorstimmen, Violoncello und Harfe oder Klavier. Dieser Teil des Stabat Mater ist ein Gebet, das sich an die Mutter Christi richtet, aber Eja Mater ist auch ein Gebet des Trostes für alle Eltern, die ein Kind verloren haben. Da Maria in dem lateinischen Text aus dem 13. Jahrhundert als „Quell der Liebe“ („fons amoris“) bezeichnet wird, drückt das Stück auch die Liebe der Eltern zu ihren Kindern aus. Mit einfachen, gebrochenen Akkorden, mit denen Harfe bzw. Klavier den Chor fast ununterbrochen untermalen, und einer beruhigenden und durchgehaltenen choralen Textur wird die zunächst vom Violoncello vorgestellte Hauptmelodie begleitet. Diese Melodie wandert zwischen Chorstimmen und Violoncello hin und her, behält dabei aber ihre ruhige Schönheit, gelegentlich gewürzt mit einer Prise von Klage und Kummer. Die für Arnesens Stil so charakteristische reiche harmonische Sprache durchflutet auch dieses Stück, nicht zuletzt in einem kurzen A-cappella-Abschnitt. Ein hoch expressives Werk für Chöre mittlerer Könnensstufe.