„Ich würde nicht dagegen opponieren, wenn man mich einen Epigonen nennt.“
Mit erstaunlicher Offenheit bekannte sich der Komponist Carl Reinecke (1824-1910) zur stilistischen Abhängigkeit seiner Musik von seinen Vorbildern Robert Schumann, Felix Mendelssohn-Bartholdy und Wolfgang Amadeus Mozart.
Als Gewandhauskapellmeister und Kompositionsprofessor in Leipzig war Carl Reinecke eine bedeutende Figur des Musiklebens in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Zu seinen Schülern zählen unter anderem stilistisch so unterschiedliche Komponisten wie Leoš Janáček, Max Bruch, Edvard Grieg, Isaac Albéniz, Sigfried Karg-Elert oder die Komponistin Ethel Smyth.