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Olivier Messiaen – Noten

Der französische Komponist Olivier Messiaen (1908-1992) war ein wichtiger Erneuerer der Musik des 20. Jahrhunderts, der durch bekannte Werke, wie „Le Quator pour la fin du temps“ und die große „Turangalila-Symphonie“ sowie durch namhafte Komponisten, die er unterrichtete, die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts nachhaltig prägte.

Entdecken Sie hier Messiaens Noten mit ihren unzähligen besonderen Klängen und ihrer üppigen Farbenpracht und lesen Sie mehr über sein Schaffen und Leben.

Sein Leben

Olivier Eugène Prosper Charles Messiaen wurde in Avignon in Südfrankreich geboren. Seine Mutter war Dichterin und sein Vater war Akademiker und Englischlehrer. Teilweise Autodidakt am Klavier, begann Olivier seine Ausbildung im Alter von 11 (!) Jahren am Pariser Konservatorium, wo er Kompositionsunterricht bei Charles-Marie Widor und Paul Dukas und Orgelunterricht bei Marcel Dupré erhielt. Er war ein sehr erfolgreicher Schüler und konnte sich in Harmonielehre, Musikgeschichte, Klavierbegleitung, Orgelspiel und Improvisation und schließlich Komposition auszeichnen.

1931 wurde er Organist der Église de Saint-Trinité in Paris und debütierte im selben Jahr im Alter von 22 Jahren mit der Orchestersuite „Les Offrandes Oubliées“ (1930). Messiaen war ein sehr religiöser Mann. Seine Hingabe zeigt sich unter anderem in der großen Zahl religiöser Werke, die er zu seinen Lebzeiten schrieb.

Eines seiner berühmtesten Werke, „Le Quator pour la fin du temps“ (1940), schrieb er während seiner Gefangenschaft in Görlitz, nachdem er zu Kriegsbeginn bei Verdun gefangengenommen worden war.

Nach seiner Entlassung aus dem Lager wurde er als Lehrer für Harmonielehre am Pariser Konservatorium angestellt. Erst 1966 wurde er offiziell zum Kompositionslehrer berufen, aber inzwischen waren bereits Komponisten wie Pierre Boulez, Karlheinz Stockhausen und viele andere bei ihm in der Lehre.

Olivier Messiaen hatte eine sehr erfolgreiche Karriere als Komponist und Lehrer und starb 1992 im Alter von 84 Jahren. Er hat ein großes Oeuvre hinterlassen und durch seine eigene Musik und die seiner unzähligen Schüler die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts nachhaltig geprägt.

Seine Musik

Sein ganzes Leben lang war Messiaen sehr an Musik in allen Formen interessiert. Während seiner Studienzeit erforschte er Musik aus dem antiken Griechenland, gregorianische Gesänge und später auch fern-östliche Musik, indische klassische Musik und Gamelan. Er beherrschte Schönbergs Zwölftontechnik und experimentierte selbst mit seriellen Elementen in seiner Musik (z. B. in „Quatre Études de Rythme“ (1950)), die später zur Inspirationsquelle für Komponisten wie Boulez, Stockhausen und Xenakis wurden.

Andere Elemente, die bei der Entwicklung seiner Musiksprache eine wichtige Rolle spielten, waren eine große Liebe zu Vögeln und die jahrelange sehr detaillierte Notation ihres Gesangs sowie die Fähigkeit, Klänge innerlich als Formen und Farben zu visualisieren (Chromästhesie).

Die Synthese all dieser Elemente führte zu einer eigenen einzigartigen musikalischen Sprache, deren verschiedene Bestandteile er unter anderem in seinem Werk „Technique de mon langage musical“ (1944) ausführlich erläuterte.

Ein Querschnitt seines Schaffens

Einige Beispiele von Messiaens Musik, in denen sich die verschiedenen einzigartigen Elemente seines Kompositionsstils sehr deutlich widerspiegeln: „L’Ascension“ (1932), Suite für Orchester; „Quator pour la fin du temps“ (1940), für: Klarinette, Geige, Violoncello und Klavier; „Turangalila“ (1949), 10-teilige Sinfonie für großes Orchester und Ondes Martenot; „Le Merle Noir“ (1952) für Querflöte und Klavier; „Catalogue d’oiseaux“ (1958) für Klavier; „Chronochromie“ (1960), für Orchester und „Saint François d’Assise“ (1983), Oper in drei Akten.