Noten von Tatjana Komarova

Tatjana Komarova wurde am 11.9.1968 in Brest (Weißrussland) geboren. Sie wuchs in Moskau auf und wurde von ihren Eltern - beide sind Musiker, der Vater (Vladimir Komarov) ist ebenfalls Komponist - frühzeitig an die Musik herangeführt. Nach Beendigung ihres Klavierstudiums begann Tatjana Komarova 1987 ein Kompositionsstudium am Tschaikowsky-Konservatorium in Moskau bei Professor Nicolai Sidelnikow, der den Grundstein für ihr kompositorisches Schaffen legte und die wichtigsten künstlerischen Akzente in ihrer Entwicklung setzte. Die Werke Tatjana Komarovas haben bereits eine beachtliche Zahl von Aufführungen vorzuweisen, sowohl in ihrem Heimatland als auch in zahlreichen europäischen Ländern.

Ihre Sonata für Klavier (1990) wurde 1992 erstmals in New York aufgeführt und war allein 1995 u.a. in Frankfurt, Leipzig (Gewandhaus), Amsterdam, Prag und Athen zu hören. Das als Auftragswerk der Stadt Mönchengladbach 1993 entstandene Triptychon für Cello und Klavier, uraufgeführt im Dezember 1993 von Boris Pergamenschikow und Lars Vogt, wurde u.a. in Stuttgart, der Kölner Philharmonie, Paris (Châtelet), London (BBC-Live-Übertragung) und in einem Kammerkonzert der Los Angeles Philharmonic Association zur Aufführung gebracht. Ebenfalls als Auftragskompositionen entstanden in den letzten Jahren ein Oktett für das Finale-Festival der Kölner Philharmonie, für das Cello-Festival in Beauvais/ Frankreich ein im Mai 1994 uraufgeführtes Werk für 12 Celli sowie als Gemeinschaftsproduktion mit vier anderen jungen Komponisten die Oper Das Jahrmarktsfest zu Plundersweilern (nach Johann Wolfgang von Goethe, bearbeitet von Peter Hacks) für die Kammeroper Schloß Rheinsberg.

Außerdem schrieb Komarova im Auftrag des Braunschweiger Kammermusikpodiums 1997 Variationen mit Thema für Streichorchester, im Auftrag von Paul Sacher Sonnenuntergänge auf B 612 für neun Instrumente (1998), sowie das Konzert für Klavier und Orchester für das Musikkollegium Winterthur (2000/01).Tatjana Komarovas Kompositionen waren vielfach in Rundfunk (u.a. BBC, WDR, NDR, SDR, Radio France) und Fernsehen (ZDF und WDR) zu hören und wurden auch auf CD eingespielt. Ihr Œuvre beinhaltet Kompositionen für Klavier, Lieder, Chor- und Orchesterwerke und vor allem Kammermusik für die verschiedensten Besetzungen.

Weitere Kompositionsaufträge umfassen Werke für Interpreten wie Heinrich Schiff, Boris Pergamenschikow, Danjulo Ishizaka, Tomoko Akasaka und das Belcea-Quartett. Das Lucerne Festival 2002, das Klavierfestival Ruhr 2003 und Klangspuren Schwaz brachten neue Stücke zur Uraufführung. 2004 war sie Composer in Residence beim Orchestre de Bretagne und wurde im selben Jahr von Elena Bashkirova-Barenboim für das Jerusalem Chamber Music Festival mit der Komposition des Klarinettenquartetts Kalenderblätter beauftragt. Für das Cello Festival 2011 der Kronberg Academy komponierte Komarova das Doppelkonzert Dialogische Essenzen für Viola, Violoncello und Orchester. Beim Kammermusikfestival "Spannungen" 2014 ist sie Composer in Residence und komponierte dafür das Werk Umhüllt von Licht und Nebel für Violine und Klavier.

2010 eröffnete Tatjana Komarova in Berlin die Kompositionsschule "Notenfänger / Salon 11" für Kinder und Jugendliche, in der sie zudem eine Kunstgalerie führte und Kammermusikkonzerte veranstaltet. Heute betreibt sie die Künstleragentur "Komarova Artists Management" in Berlin.