Udo Bermbach (* 1938)

Opernsplitter

Aufsätze, Essays

Udo Bermbach: Opernsplitter. Aufsaetze, Essays (0)Udo Bermbach: Opernsplitter. Aufsaetze, Essays (1)Udo Bermbach: Opernsplitter. Aufsaetze, Essays (2)Udo Bermbach: Opernsplitter. Aufsaetze, Essays (3)Udo Bermbach: Opernsplitter. Aufsaetze, Essays (4)Udo Bermbach: Opernsplitter. Aufsaetze, Essays (5)Udo Bermbach: Opernsplitter. Aufsaetze, Essays (6)Udo Bermbach: Opernsplitter. Aufsaetze, Essays (7)Udo Bermbach: Opernsplitter. Aufsaetze, Essays (8)Udo Bermbach: Opernsplitter. Aufsaetze, Essays (9)Udo Bermbach: Opernsplitter. Aufsaetze, Essays (10)Udo Bermbach: Opernsplitter. Aufsaetze, Essays (11)Udo Bermbach: Opernsplitter. Aufsaetze, Essays (12)Udo Bermbach: Opernsplitter. Aufsaetze, Essays (13)Udo Bermbach: Opernsplitter. Aufsaetze, Essays (14)Udo Bermbach: Opernsplitter. Aufsaetze, Essays (15)
Ausgabe:
Buch (Hardcover)
Artikelnr.:
495831
Autor / Komponist:
Sprache:
deutsch
Umfang:
360 Seiten; 16 × 24 cm
Erscheinungsjahr:
2005
Verlag / Hersteller:
Hersteller-Nr.:
9783826029318
ISBN:
9783826029318

Beschreibung

Vor mehr als vierhundert Jahren erfunden und sogleich als ein Mißverständnis erkannt, ist das Verhältnis von Oper, Politik und Gesellschaft stets ein prekäres gewesen. In der Oper reflektierten sich die Probleme der jeweiligen Politik und Gesellschaft ebenso wie die Oper den Anspruch erhob, über diese Reflektion hinauszugehen und die Phantasie ihrer Zuschauer ins Reich der Träume, in eine die Realität transzendierende zweite Wirklichkeit zu entführen. Im ästhetischen Anspruch der komplexesten aller europäischen Kunstgattungen steckte stets auch eine darüber hinausgehende politik- und gesellschaftskritische Ambition, aus der sich ganz wesentlich das Spannungsverhältnis zwischen denjenigen ergab, die auf der Bühne die Oper zum Leben brachten und jenen, die im Zuschauerraum dieses Leben virtuell mitvollzogen.

Die in diesem Band versammelten Beiträge wollen helfen, dieses Spannungsverhältnis interpretierend aufzuschließen. Von der Entstehung des ästhetischen Denkens als einer eigenen Wissensdisziplin und seinen Herausforderungen an das politische und gesellschaftliche Denken seit dem 18. Jahrhundert in Europa reicht im ersten Teil des Buches der Spannungsbogen bis zum Nachdenken über die Stellung der Oper in der gegenwärtigen Gesellschaft.

In einem zweiten Teil werden dann einzelne Opern jeweils auf ihre politischen und gesellschaftlichen Implikationen hin befragt und ein dritter Teil schließlich versammelt Arbeiten zum politisch-ästhetischen Denken Richard Wagners sowie zu Wagners geistesgeschichtlichen Verbindungen zu wichtigen Intellektuellen seiner Zeit und deren Wirkung bis in die Gegenwart. Die Beiträge selbst sind, entsprechend ihrer Entstehungsursache, von unterschiedlichem Charakter: neben wissenschaftlichen Abhandlungen stehen eher knappe Aufsätze, die für Programmhefte von Opernhäusern geschrieben worden sind. Immer dominiert das Interesse des Politologen, der aus seinem Blickwinkel sich dem faszinierenden Phänomen Oper zu nähern sucht.

Der Autor Udo Bermbach, geboren 1938, em. Professor für Politische Wissenschaft an der Universität Hamburg mit Schwerpunkt Politische Theorie und Politische Ideengeschichte, 1999/2000 fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin, Berater Jürgen Flimms für das Konzept der Bayreuther Ring-Inszenierung 2000/2004.

Neben Buch- und Zeitschriftenveröffentlichungen zu Problemen des Parlamentarismus, der Parteientheorie, der Rätebewegung und Rätetheorien sowie ideengeschichtlichen Beiträgen zum politischen Denken und zur politischen Theorie der Moderne seit dem 16. Jahrhundert stehen seit einigen Jahren vor allem Veröffentlichungen zum Verhältnis von Politik, Gesellschaft und Oper. Mitherausgeber der ab 2005 bei K&N erscheinenden Zeitschrift wagnerspectrum.

Inhalt

Vorwort 9

Oper und Politik

  • Ästhetik statt Politik?
  • Eine Herausforderung an das demokratische Denken im 19. Jahrhundert. 13
  • Oper und Politik
  • Aspekte eines komplizierten Verhältnisses. 27
  • Gesamtkunstwerk und Politik
  • Über utopische Erwartungen an politische Leistungen von Kunst. 47
  • Oper in der Erlebnisgesellschaft
  • Zum sozialen und politischen Ort der Oper. 59

Politik und Gesellschaft in Opern

  • Kunst und Mythos
  • L'Orfeo - Archetypus der Oper 75
  • Verstellen und Erkennen
  • Über die christliche Aneignung des antiken Mythos. 83
  • "Vor dem Willen zur Macht beugt sich das Recht"
  • Zu Handels Agrippina. 91
  • Revolutionäre Liebe
  • Zu Beethovens Leonore. 99
  • Freikugeln für die Freiheit
  • Zu Webers Der Freischütz. 109
  • "Oh, mia patria si bella e perduta"
  • Über Macht und Ohnmacht in Verdis Nabucco. 117
  • Zwischen Inquisition und Freiheit
  • Zum Kernkonflikt in Verdis Don Carlos. 127
  • Private List und öffentlicher Hohn
  • Zur Figur von Verdis Falstaff. 141
  • Der kapitalistische Wolf
  • Märchenoper als Gesellschaftskritik. 147
  • Mythos und Zeitbezug
  • Notizen zu Strauss' Elektra. 155
  • Weltleid und Selbstzerstörung
  • Zu Schostakowitschs Lady Macbeth des Mzensker Kreises. 163
  • Tradition als Selbstzerstörung
  • Reflexionen zu Janáčeks Katja Kabanová. 173
  • "Ihr Stimmzettel ist die Gewehrkugel"
  • Die Revolution, die Linke und Nonos Al gran sole carico d'amore. 183
  • Berufe und Berufsbilder in der Oper
  • Eine Skizze. 191

Wagneriana

  • Die Machtlosigkeit der Mächtigen
  • Herrscherfiguren in Wagners Musikdramen. 213
  • Wagner war nicht nur Musiker
  • Einige Gründe, weshalb Wagner für Politologen interessant ist. 221
  • "Ich liebe die Politik nicht"
  • Verdi und Wagner - Ähnlichkeiten und Differenzen. 241
  • Richard Wagner und Georg Lukács
  • Über die Ästhetisierung von Politik und die Politisierung von Ästhetik. 259
  • Richard Wagner und Joseph Beuys
  • Über die Fortdauer der Idee des Gesamtkunstwerks. 283
  • "Die beste Philosophie ist, gar keine Philosophie zu haben"
  • Richard Wagner und die Philosophie. 295
  • Bayreuther Festspiele
  • Idee und Realisierungsaspekte. 307

Nachtrag

  • Richard Strauss
  • Politischer Eskapismus als ästhetisches Prinzip? 325
  • Gustav Mahler
  • Komponist der bürgerlichen Gesellschaft. 339
  • Drucknachweise
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