Rainer Bischof (* 1947)

Una voce molto fa

für Flöte und Klavier

R. Bischof: Una voce molto fa, FlKlav (0)R. Bischof: Una voce molto fa, FlKlav (1)R. Bischof: Una voce molto fa, FlKlav (2)
für:
Flöte, Klavier
Ausgabe:
Partitur, Stimme
Artikelnr.:
656923
Autor / Komponist:
Umfang:
12/8 Seiten
Erscheinungsjahr:
2015
Verlag / Hersteller:
Hersteller-Nr.:
DOBL05086
ISMN:
9790012200635

Beschreibung

Weite Assoziationsräume eröffnet schon der Titel von Rainer Bischofs neuem Stück, eines von mehreren, teils ungewöhnlich besetzten Kammermusikwerken, die der Komponist in jüngster Zeit geschrieben hat: Zunächst spielt er auf die Cavatina der Rosina aus Rossinis Barbiere di Siviglia an. „Una voce poco fa“ lautet dort der erste Vers – eine eben gehörte Stimme klinge ihr im Herzen nach, erzählt das verliebte junge Mädchen zu Beginn der berühmten Arie. Bricht man die Phrase „poco fa“ (dt. „gerade eben“) auf und tauscht das Wort „poco“ (dt. „wenig“) gegen sein Gegenteil „molto“ (dt. „viel“), besagt der Titel hingegen: „Eine Stimme macht viel aus“.

Das damit bereits vorweggenommene Prinzip einer gezielten Abwandlung bei gleichzeitigem Durchschimmern der Vorlage findet sich auch in der musikalischen Gestalt wieder. Denn schon in der Klaviereinleitung ist die Introduktion der Rossini-Cavatina präsent: als rhythmisches Modell für jenes Zwölftonthema, dem Bischof in der Folge in acht Variationen immer neue Facetten abgewinnt, deren Ausdruckswerte dabei in typischer Weise aufeinander prallen. Beide Instrumente stehen vor hochvirtuosen Aufgaben, wobei der Flötenpart zudem moderne Spieltechniken wie etwa Mehrklänge verlangt. Im Zentrum aber, nämlich zwischen vierter und fünfter Variation, steht als Zitat der Beginn der Barbiere-Arie, vorgetragen von Flöte und Klavier, wobei nach nur vier Takten der originalen Gesangsmelodie die Erinnerung gleichsam abreißt und, wieder im Hier und Jetzt, eine Kadenz folgt, die aus vier erregten Takten des Klaviers und einer Reihe von Multiphonics der Flöte besteht, die zur Variationenfolge zurück führen.

Am Ende der letzten, nachdenklich-hingebungsvollen Variation sinkt der allein übrig gebliebene Flötenklang über zwei Oktaven ab und verlöscht in einem geräuschhaften Hauch – womit auch jene Stimme verstummt, die zuvor so viel auszumachen und zu sagen verstanden hat.

Das Werk ist Peter Weiser, dem Autor und langjährigen Generalsekretär der Wiener Konzerthausgesellschaft, „in Dankbarkeit und Freundschaft zugeeignet“

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