Psalm 23 ist einer der bekanntesten Psalmen. Viele Christen kennen ihn auswendig. Das Bild vom „guten Hirten“, der auf mich Acht hat, für mich sorgt und mich beschützt, hat schon vielen Menschen Trost und Hoffnung gegeben.
In der zweiten Märzhälfte 2020, als die Corona-Pandemie um sich griff und das öffentliche Leben zum Erliegen kam, haben mir die Worte des 23. Psalms innere Kraft verliehen und ich habe versucht, die Stimmung der einzelnen Psalmverse in tröstliche Orgelklänge zu übersetzen.
Die Melodie des reformatorischen Psalmlieds „Der Herr ist mein getreuer Hirt“ (Evangelisches Gesangbuch 274) zieht sich dabei wie ein roter Faden durch die Musik. Vollständig erklingt die Choralmelodie in den Sätzen 5, 7 und 11, die anderen Sätze zitieren nur die erste cantus-firmus-Zeile. Die Meditationen können einzeln oder als Zyklus (Dauer 25 Minuten) aufgeführt werden. Die Tempoangaben sind als Empfehlung zu verstehen.
Beängstigende Zeiten und Bedrohungen kennt schon der Psalmbeter. Er wendet sich in seiner Not an Gott und findet bei ihm, obwohl die Gefahr noch nicht gebannt ist, Ruhe und Trost. Auch diese Musik möchte auf ihre Weise Trost spenden und die Zuversicht stärken: Gott ist und bleibt in allen Ängsten und Sorgen der gute Hirte an meiner Seite.