Te Deum

Es scheint merkwürdig, dass so wenig von Charpentiers Musik zu seinen Lebzeiten gedruckt wurde. Glücklicherweise kam bald nach seinem Tod ein großer Teil seiner Manuskripte in den Besitz der "Bibliothèque du Roi", der Institution, die später die Grundlage der Nationalbibliothek bilden sollte. Dort liegen Charpentiers Werke seit fast 250 Jahren vor und sind erst in den letzten Jahrzehnten wieder aufgefallen. Heute erkennen wir in ihm den vielleicht größten französischen Musiker des 17. Jahrhunderts, dessen Musik viele Ausdrucksformen von echter barocker Pracht bis hin zu feinfühliger Lyrik abdeckt. Seine kraftvollen und ungewöhnlichen melodischen Linien führen häufig zu Passagen von harmonischer Härte. Aber gerade das macht sein Werk so originell und ansprechend für uns. Das "Te Deum" ist eines seiner besten Werke und zeigt alle Qualitäten seines Stils, über den ein Zeitgenosse sagte: "Marc-Antoine Charpentier aussi, der weiß, dass die Italiener die Möglichkeit haben, die Kunst nach der Entlassung aus der Haft zu studieren, es sind Tonnen von Sachen, die sie brauchen." (Walter Kolneder, aus dem Vorwort der Orchesterpartitur, 1958)

Besetzung:

• 2 Flöten
• 2 Oboen, Englischhorn
• Fagott
• Trompete
• Pauken
• Orgel oder Cembalo
• Streicher