Morgenstimmung

1867 schrieb der Dichter Henrik Ibsen sein Versdrama „Peer Gynt“, welches zunächst nicht als Bühnenwerk gedacht war. Ein paar Jahre später ging Ibsen aber doch daran, es für Theater einzurichten und suchte dabei von Beginn an die Zusammenarbeit mit dem damals schon berühmten Komponisten Edvard Grieg (1843-1907). Für die Uraufführung im Jahre 1876 schrieb Grieg eine Bühnenmusik, wovon er acht Nummern später noch einmal überarbeitete und neu instrumentiert zu zwei Konzert-Suiten zusammenstellte. Die Stücke dieser Suiten wurden weithin bekannt und berühmt: Ases Tod, Anitras Tanz, In der Halle des Bergkönigs, Der Brautraub, Peer Gynts Heimkehr, Solveigs Lied und nicht zuletzt die „Morgenstimmung“, welche hier in einer Bearbeitung für Blasorchester erklingt. Auch in dieser Fassung für Blasorchester hinterlässt der Eröffnungssatz „Morgenstimmung“ aus der ersten Suite sehr eindrucksvoll die bildhafte Vorstellung eines kühlen, sonnenhellen skandinavischen Morgens. Der versierte Bearbeiter Vladimír Studnièká hat sich bei dieser Ausgabe streng an die Originalpartitur gehalten, um die Absicht des Komponisten möglichst originalgetreu wiedergeben zu können.