Joyful Ode to the World

Oje - ein irreführender Untertitel! Die beiden großartigen deutschen Komponisten konnten sich natürlich im wahren Leben nie begegnen: Beethoven erblickte erst 11 Jahre nach Händels Tod das Licht der Welt. Händel, Vertreter des Barocks, Beethoven, der Klassiker schlichthin. Im vorliegenden Arrangement haben wir diese beiden musikalisch vereint. Jeder Protagonist bleibt in seiner Komposition, überlässt jedoch dem anderen für wenige Takte die Bühne. Erstaunlich, wie sehr die beiden Stücke am Ende wie ein komplett eigenes Werk wirken. Und der Clou: für das Publikum ist beides sehr vertraut!

Corona-Jahr 2020, keine Konzerte, nicht einmal im Advent… In irgendeiner Form soll speziell in dieser vorweihnachtlichen Zeit in den kommenden Jahren ein Werk erklingen, quasi stellvertretend dafür, was dieses Jahr für uns Musiker mit dem Verbot des öffentlichen Musizierens ausgelöst hat…

Im März gab es einen Aufruf, am Sonntagabend um 18.00 Uhr Beethovens „Ode an die Freude“ aus dem Fenster heraus oder draußen im Garten zu spielen. Wir hatten einen Download auf der Exklusiv-Noten Website eingerichtet, damit auch Menschen, die sonst nicht gemeinsam musizieren, aber in einer Nachbarschaft leben, spontan ein Quartett „gründen“ können. Mit diesem Arrangement soll sich auch für uns ein emotional schwieriges Jahr musikalisch, harmonisch und positiv gestimmt schließen und dennoch immer daran erinnern, wie es war.

Da in uns allen die Hoffnung keimt, dass es im kommenden Jahr wieder live gespielte Musik geben wird, passen die beiden Titel sehr gut zusammen: Händels „Joy to the World” ist in englischsprachigen Ländern ein sehr bekanntes Weihnachtslied. Es gibt jedoch keinerlei Hinweise, dass es von Händel als ein Weihnachtslied geschrieben wurde, vielmehr sind die Hauptfragmente dem Messiah Oratorium entliehen. Der Titel ist jedoch perfekt, denn er symbolisiert Hoffnung! Und die „Ode an die Freude“, ohnehin weltweit bekannt, ist für uns Musiker in Deutschland mit dem Jahr 2020 eng verknüpft.

Inspiriert durch ein Chorwerk haben wir die Themen dieser beiden deutschen Komponisten miteinander verwoben. Herausgekommen ist ein Stück, welches überrascht und dem Zuhörer das Gefühl gibt: kenne ich doch, aber ist irgendwie interessant und mal so ganz anders.

Tempo 140, viel Sound und ganz viel Spielfreude, weil hier zwei wirklich große Melodien um die musikalische Vorherrschaft ringen und dennoch immer Platz für „die andere“ lassen. Es hat uns viel Freude beim Arrangieren bereitet, und die geben wir gerne an alle, die dieses Arrangement spielen werden, weiter - enJOY