Beschreibung
In der Phase, in der diese Bearbeitung entstand, war Hans Werner Henze alles andere als ein Wagnerianer. Dennoch verordnete er sich selbst die Auseinandersetzung mit dessen Musik. Tristan und Isolde war die Oper Wagners, zu der Henze einen gewissen Zugang fand, und so rückten auch die Wesendonck-Lieder aus dem Jahr 1858 mit ihren deutlichen Anklängen an die "Tristan-Harmonik" in sein Interesse. Zum Ziel seiner Bearbeitung erklärte er selbst, "den ,vortristanschen Zustand' zu evozieren. Aus diesem Grunde habe ich einen kleinen Apparat von sieben Holzbläsern, zwei Hörnern, Harfe und einem kleinen Streichorchester gewählt, so dass der Vorübungscharakter der Lieder erhalten bleibt. Gleichzeitig versuche ich aber, durch harmonische Aufbrechungen den schon der Klavierfassung inhärenten tristanesken Klang zu entfalten." - Hans Werner Henze
Inhalt
I Der Engel "In der Kindheit frühen Tagen..." - II Stehe still "Sausendes, brausendes Rad der Zeit..." - III Im Treibhaus "Hochgewölbte Blätterkronen..." - IV Schmerzen "Sonne, weinest jeden Abend..." - V Träume "Sag', welch wunderbare Träume..."