Die sechs Sammlungen der "vierstimmigen Motetten und Arien“, herausgegeben von Johann Adam Hiller, bieten eine Auswahl an Motetten überwiegend aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Sie vermitteln uns einen Einblick in eine neue Blüte, welche die Motette zu jener Zeit erleben konnte, nachdem diese Gattung mehr als 100 Jahre ein Schattendasein geführt hatte.
Der Herausgeber der Sammlungen, Johann Adam Hiller, wirkte in Leipzig als Singspielkomponist, Herausgeber verschiedener Musikzeitschriften, Leiter der Gewandhauskonzerte, Universitätsmusikdirektor und Musikdirektor der Neukirche. Mit seinem Amtsantritt als Thomaskantor wurde das alte Motettenrepertoire durch zeitgenössische Kompositionen ersetzt; erhaltene Textdrucke bezeugen, dass Hillers Sammlungen dabei reiche Verwendung fanden.
Der Kritische Bericht des Herausgebers Uwe Wolf, mit ausführlichen Informationen zu den einzelnen Motetten und den Komponisten, wird zu allen Sammlungen gemeinsam erscheinen.