Als Organist an der Dresdner Frauenkirche gehörte das Schreiben von Choralvorspielen mit zur Haupttätigkeit von Gottfried August Homilius (1714-1785). Neben dem klassischen Choralvorspiel für Orgel solo, pflegte Homilius auch eine bemerkenswerte Sonderform: die Choralbearbeitung mit obligatem Melodieinstrument.
Homilius hat sich wie kein anderer Komponist mit dieser Gattung auseinandergesetzt. Der Großteil der 28 bekannten Choralvorspiele mit Melodieinstrument ist allein in einem Dresdner Manuskript überliefert, das sich heute in einer Bibliothek in Northampton (USA) befindet. Sowohl die Existenz der Handschrift als auch die darin enthaltenen Werke waren bis vor wenigen Jahren gänzlich unbekannt.
Ergänzt wird das Programm der CD durch zwei Kantaten und der einzig bekannten Kammermusikkomposition von Homilius. Carus setzt damit die Reihe "Musik aus der Frauenkirche Dresden" fort und bringt Homilius' Musik an seiner Originalwirkungsstätte wieder zum Klingen.
Die Aufnahme steht unter Leitung und Mitwirkung des international renommierten Trompeters und Dirigenten Ludwig Güttler, einem der Initiatoren und Impulsgeber des Wiederaufbaus der Dresdner Frauenkirche.
Interpreten:
- Barbara Christina Steude, Sopran
- Andreas Lorenz, Oboe
- Ludwig Güttler, Trompete
- Friedrich Kircheis, Orgel
- Sächsisches Vocalensemble
- Virtuosi Saxoniae
- Ludwig Güttler, Dirigent
- Matthias Jung, Dirigent