Star Trek II: Der Zorn des Khan

Trotz des mäßigen Erfolgs von Star Trek: The Motion Picture im Jahr 1979 war Paramount entschlossen, seine enormen Investitionen in die Wiederbelebung des Franchise fortzusetzen. Allerdings stand dem Regie-Neuling Nicholas Meyer für die Fortsetzung nur ein Budget von 12 Millionen Dollar zur Verfügung.

Das Ergebnis ist ein perfekt gestalteter, perfekt ausgeführter Film, dessen thematische Elemente die menschliche Verfassung, die Kraft lebenslanger Freundschaft und die Suche nach unmöglichen Antworten auf unmögliche Situationen berühren. Der gesamte Film ist von tiefsinnigen Ideen durchdrungen. Dennoch stören sie nicht die ansonsten geradlinige Erzählung von zwei Rivalen, die sich bis zum Tod die Hörner aufsetzen. Ein kleineres Budget bedeutete, dass Jerry Goldsmith nicht in Betracht gezogen wurde, die Musik für die Fortsetzung zu schreiben. Stattdessen wandte sich Paramounts Vizepräsident für Musik, Joel Sill, an einen jungen Komponisten, der erstklassige Filmmusik für Low-Budget-Filme schrieb: James Horner.

Horner verschwendete keine Zeit, um einen unverwechselbaren Sound für Meyers Vision zu schaffen. Der maritime Abenteuergeist durchdringt das Hauptthema. Ein Hauch von Kirks unaussprechlichem Charme verleiht dem Thema einen leicht verspielten Charakter. Nach dem ersten Satz spielen Celli und Bässe das weitläufige und lyrische B-Thema der Enterprise. Die beiden Themen ziehen sich durch den gesamten Film und die Partitur und betonen die symbiotische Beziehung zwischen dem Schiff und seinem Kapitän. Horner kontrastiert dieses Material mit Khans düster verdrehter und chromatischer Fanfare und Spocks jenseitigem, nachdenklichem Thema, das auf dem Tritonus-Intervall basiert.

Horner stellte ein 93-köpfiges Orchester zusammen, um seine klassische Sci-Fi-Partitur einzuspielen. Die Musiker:innen des Hollywood-Orchesters versammelten sich sechs Tage lang im "Burbank Studio" (WB), um sechsundsiebzig Minuten Musik aufzunehmen. Das Orchester wurde mit Panflöten, dem von Craig Huxley erfundenen und bei diesen Aufnahmen gespielten Instrument "Blaster Beam", mehreren Synthesizern und einer Vielzahl von Schlaginstrumenten wie Aquaphonen, einem Stiergeheul und einem Tubophon ergänzt.

Zum ersten Mal ist die Partitur von Star Trek II: The Wrath of Khan für Musiker:innen, Studierende, Dirigent:innen und alle, die Musik lieben, erhältlich. Sie erscheint in beständiger, hochwertig produzierter, aufwändig nach dem handschriftlichen Originalmanuskript edierter und ausführlich kommentierter Form.