Spätestens seit der Übernahme der Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN-BRK) von Bund und Ländern im Jahre 2009 ist Inklusion im öffentlichen Bewusstsein zu einer zentralen Entwicklungsaufgabe geworden. Der aus dem englischen inclusive education hervorgegangene Begriff, der oft mit der Pädagogik der Vielfalt in Verbindung gebracht wird, hat inzwischen seinen festen Platz in der Schullandschaft gefunden – und somit auch im Musikunterricht.
Der vorliegende Sammelband erörtert in 24 Beiträgen namhafter Autorinnen und Autoren verschiedene Aspekte inklusiven Denkens und Handelns im Zusammenhang mit musikalischer Bildung. Die Beiträge handeln u. a. von allgemeinen bildungswissenschaftlichen Grundlagen, von institutioneller Schulentwicklung, von Heterogenität im Klassenzimmer und den Möglichkeiten digitaler Medien. Sie sprechen von Inklusion aus der Sicht der Förderpädagogik und der Elementaren Pädagogik sowie aus der Sicht der Musiktherapie und der inklusiven Jugendarbeit. Sie nehmen Bezug auf Migration, musikkulturelle Vielfalt sowie Community Music und werfen Fragen nach der Bedeutung gendersensiblen Unterrichtens auf.
Ein besonderer Fokus liegt auf konkreten Handlungsfeldern des Musikunterrichts aus inklusivem Blickwinkel, wie z. B. Singen, Musikmachen, Improvisieren, Musikhören, Tanz und Bewegung, Ästhetisches Erleben und Kooperatives Lernen.