Die zwölf Studien für Saxophonquartett von Uwe Kremp sind im Prinzip in beliebiger Auswahl und Reihenfolge aufführbar. Bei einer Gesamtaufführung aller zwölf Stücke soll allerdings die hier vorgegebene zyklische Anordnung berücksichtigt werden. Dramaturgisch überzeugende Konzepte für die Teilaufführung einiger ausgewählter Stücke zu entwickeln, ist dagegen Sache der jeweiligen Interpreten.
Der Titel der Sammlung, der einem Roman von Jean Paul entlehnt ist, verweist auf eine gleichsam barocke Buntheit in stilistischer und charakterlicher Hinsicht, wie sie auch die Romane dieses großen Schriftstellers auszeichnet. Sowohl in musikalischer als auch in technischer Hinsicht werden in den einzelnen Stücken deshalb ganz unterschiedliche Aspekte des Quartettspiels thematisiert.
Anhänger avantgardistischer Reinheitsgebote werden sich über diese Studien vermutlich ärgern oder sie einfach ignorieren. Der Komponist ist aber zuversichtlich, dass mancher Liebhaber des Saxophons sie stattdessen als eine willkommene Bereicherung des Repertoires auffassen wird.