Sonatine op. 18

Aus dem Vorwort

Mein Verleger meinte, ich solle der Partitur dieser Sonatine ein paar detailliertere Ausführungshinweise beigeben. Ich fand, dass eigentlich genug über, zwischen und unter den Zeilen steht, um die drei Sätze musikantisch genug zu spielen.

Ab und zu wird's halt sehr akzentuiert; dazu sind bekanntlich die Keile gedacht, und wenn eine Passage an anderer Stelle wiederholt wird, ohne dass die Akzente notiert sind, hat man sie sich natürlich genauso zu denken wie sie vorher war - welch eine Verschwendung an Druckerschwärze, das alles auszuschreiben, wo es doch eh in der Luft liegt.

Durchaus romantisch dürfen die äußeren Abschnitte des langsamen Satzes sein, vielleicht ein bisschen so, als beobachtete man von fern den unermüdlichen Erik Satie auf seinem unendlich langen Heimweh durch die nächtlichen Pariser Straßen. Im Mittelteil kann eine robustere, volkstümliche Haltung nicht schaden.

Und für das Perpetuum mobile gibt es eigentlich nur eine Anweisung: Heil ans Ende zu kommen und die Bekannten, die sich am Wegesrand zeigen, ein kleines Stückchen mitzunehmen.

Geschrieben habe ich die Sonatine für Jürgen Gode, einen großartigen Musiker, der bei der Erstaufnahme des Stückes vorgeführt hat, dass tatsächlich genug Hinweise in der Partitur vorhanden sind.

Rick LaSalle