Beschreibung
Mozarts Hornkonzerte gehören zweifellos zu den bedeutendsten des Repertoires: melodisch, dramatisch und virtuos.
Franz Gieglings editorische Arbeit an den Konzerten für die Neue Mozart-Ausgabe ist als die heute maßgebliche wissenschaftlich-kritische Edition anzusehen, die selbstverständlich alle überlieferten Quellen berücksichtigt. Die Klaviersätze wurden für die neuen Bärenreiter-Auszüge komplett neu geschrieben und vereinfacht und bieten nun idiomatische und transparente Klavierparts. Sie können zu Probenzwecken das Orchester ersetzen, werden aber auch Aufführungen mit Klavier gerecht. Die Klavierauszüge gehen auf die Bedürfnisse heutiger Spieler ein. Sie enthalten jeweils eine übersichtliche Solo-Hornstimme in Es mit dem Urtext der Neuen Mozart-Ausgabe sowie eine zusätzliche Hornstimme in F, ein detailliertes Vorwort, das sich mit der Quellenlage beschäftigt, und ein Zusatzheft mit Kadenzen und Eingängen.
In diesem Zusatzheft erscheinen die wichtigen Kadenzen von Dennis Brain, Timothy Brown und Dominic Nunns zum ersten Mal im Druck. Die Kadenzen erscheinen in Es sowie in leicht veränderter Form für das Naturhorn. Auch wurden alle Kadenzen und Eingänge für das moderne Horn in F transponiert.
Inhalt
Mozarts Hornkonzerte sind während der Wiener Zeit entstanden und aufs Engste mit der Person des Hornisten Joseph Leutgeb (1732-1811) verbunden. Leutgeb wurde in den Jahren 1764 bis 1773 als 'Jägerhornist' im Salzburger Hofkalender geführt und scheint gelegentlich auch als Violinspieler ausgeholfen zu haben. Einige Male trafen die Mozarts mit ihm außerhalb Salzburgs zusammen, so in Wien und in Mailand. Zwei öffentliche Auftritte Leutgebs sind in Wien (1752 und 1762) belegt, und 1770 wird er in Paris erwähnt, wo er mit zwei oder drei eigenen Solokonzerten in den Concerts spirituels großen Erfolg erntete. Erhalten haben sich diese Konzerte anscheinend nicht, was zu bedauern ist, da der Vergleich zwischen den Konzertmodellen Leutgebs und denjenigen Mozarts zweifellos sehr aufschlussreich hätte sein können. 1770 kehrte Leutgeb Salzburg den Rücken und ließ sich in Wien nieder, wo er bereits einige Jahre zuvor durch seine Heirat aktenkundig geworden war. Am 1. Dezember 1777 meldete Leopold Mozart seinem Sohn nach Mannheim, dass Leutgeb 'in einer vorstatt in Wienn ein kleines schneckenhäusl mit einer kässterey gerechtigkeit auf Credit gekauft' habe und von Wolfgang ein 'Concert' verlange. Mozart nahm kurz nach seinem Eintreffen in Wien Kontakt zu ihm auf... - Franz Geigling
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