Edition Schott
An Zimmern war ursprünglich als Teil eines Zyklus von Hölderlin-Vertonungen angelegt. Die Gespaltenheit von Hölderlins später Lyrik zwischen Ebenmaß, irren Ausbrüchen und distanzierter Glätte findet sich in einer konzentrierten Vertonung wieder, in der fragile Farben von Flöte und Klavier, eruptive Steigerungen und genau ausgearbeitete Linien- und Motivführungen eine Verbindung eingehen. Bei der eingehenden Revision der Partitur, 17 Jahre nach der Entstehung des Stückes, habe ich versucht, den expressionistischen, an Alban Berg geschulten Charakter dieses „Frühwerks“ zu erhalten, aber die musikalische Idee des Stückes feiner und genauer zur Geltung zu bringen. Benjamin Schweitzer