Das Repertoire für die Instrumentenfamilie der Saxophone entwickelte sich erst ab der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, nachdem das Instrument in den 1840er Jahren konstruiert und patentiert worden war. Möchte heute ein Saxophon-Ensemble Kompoisitionen aus früheren Epochen musizieren, so gibt es nur die Möglichkeit, geeignete Werke zu bearbeiten und einzurichten.
In diesem Heft werden Tanzsätze der Renaissance vorgelegt. Diese Kompositionen scheinen für Saxophonquartet besonders geeignet, da sie eine weitgehend homophone Struktur aufweisen und die Stimmenumfänge für Saxophone geeignet sind. Außerdem kommt der typische Klangcharakter der Saxophone dem Klang von Doppelrohrblattinstrumenten wie Krummhörnern und Cornamusen, mit denen die Tänze vielfach besetzt waren, am nächsten.