Sonata per violino e basso continuo RV 829

In einem verschiedenen Manuskript der Este-Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien wurde kürzlich eine neue Sonate für Violine und Basso continuo von Antonio Vivaldi entdeckt. Obwohl sie bisher standardmäßig dem Bologneser Giuseppe Aldrovandini zugeschrieben wurde, wurde diese Sonate aufgrund einer Überschrift, die der Kopist des Manuskripts auf eine der Seiten der Violinstimme schrieb (aber später ausradierte), als authentische Komposition des Roten Priesters anerkannt.

Dieses Werk, das chronologisch nicht später als in der Mitte der 1710er Jahre anzusetzen ist, stellt das deutlichste Beispiel einer "Sonate auf Concertenart" in Vivaldis Musik dar: genauer gesagt eine Art Solosonate für Violine, die der Rote Priester aufführen konnte, um sein Können auf diesem Instrument zu zeigen, was durch das Vorhandensein zahlreicher Passagen mit Doppelgriffen oder die Verwendung des ultrahohen Registers angezeigt wird.