Franz von Suppé (1819 – 1895)

Paragraph 3

Ouvertüre

fürSinfonisches Blasorchester
AusgabeDirektionsstimme (in B), Stimmen
Artikelnr.1639431
Autor / KomponistFranz von Suppé
BearbeiterHans Eibl
Schwierigkeitsgradanspruchsvoll
Maße21 × 29,7 cm
Dauer8:45 Minuten
Erscheinungsjahr2005
Verlag / HerstellerTSS Tonstudio Stubai
Hersteller-Nr.TSS96404

Beschreibung

Als Franz von Suppé sich an die Komposition einer Oper nach dem Libretto von A. Grandjean machte, konnte der knapp Vierzigjähre auf eine nahezu zwanzigjähre Tätigkeit als Theaterkapellmeister im Wiener Theater in der Josefstadt und im Theater an der Wien zurückblicken. Während dieser Zeit hatte er bereits eine Vielzahl von gediegenen theatralischen Gebrauchsmusiken für Schau- und Lustspiele, für Rührstücke und Possen komponiert, ohne damit jedoch einen durchschlagenden Erfolg erreicht zu haben. Nach dem missglückten Opernerstling "Das Mädchen vom Lande" bot sich nun für Suppé mit der Komposition eines neuen Opernstoffes die Chance, sich einerseits als dramatischer Komponist zu beweisen und andererseits aus dem grauen Theateralltag auszubrechen.

Das k.k. Hofoperntheater brachte Suppés Oper "Paragraph 3" am 8. Jänner 1858 zur Uraufführung, konnte damit aber des Komponisten hochgesteckte Erwartungen nicht erfüllen, denn schon nach drei Aufführungen verschwand die Oper wieder aus dem Spielplan. Die Schuld daran trug aber nicht Suppés Musik sondern in erster Linie das äußerst schwache Textbuch, über das der gefürchtete Wiener Kritiker Eduard Hanslick bemerkte, es "bedürfe, um musikalisch lebendig zu werden, eines Mozart ..." . Der dürftige Inhalt der Opernnovität erwies sich weder als abendfüllend noch vermochte es den Komponisten zu operndramatischen Höhenflügen zu inspirieren.

Die Handlung ist rasch erzählt: "Der Paragraph 3 eines Testaments enthält die Bestimmung, dass ein junger Mann ein junges Mädchen heiraten soll, um in den Besitz eines Vermögens von 100.000 Talern zu gelangen. Der Vormund des Mädchens unterschlägt aber das Testament und trachtet das liebende Paar zu trennen, um selbst im Besitz des Geldes zu bleiben..." (O. Keller). Als das Testament schließlich bekannt und die Intrige des Vormunds ruchbar wird, steht der Vereinigung der beiden Liebenden nichts mehr im Wege, und wenn sie nicht gestorben sind, so...

Von Suppés Oper "Paragraph 3" ist, angesichts des unglücklichen Librettos, nur die melodiöse Ouvertüre geblieben, mit der sich der Komponist als einfallsreicher Melodiker, als Meister einprägsamer Rhythmus und als brillanter Instrumentator legitimiert. Das bestätigt auch das Urteil des Kritikers in der Bäuerleschen Theaterzeitung: "Herr Suppé offenbart ... ein reges, anerkennungswürdiges Talent, sowohl durch die Leichtigkeit der Melodie und geschickte Stimmführung, als auch durch effektvolle und mitunter pikante Instrumentierung die Zuhörer zu interessieren. Als den gelungensten Teil ... möchten wir jenen bezeichnen, wo das Element des Gefälligen und Leichtgeschützten vorherrscht, welches Herrn Suppé auch am meisten zuzusagen scheint und auch von Seite des Publikums die lebhafte Anerkennung gefunden hat..."

Die unleugbaren Vorzüge dieser Suppé-Ouvertüre lassen es angebracht erscheinen, das Werk des Begründers der Wiener Operette wieder mehr ins Bewusstsein des Musikliebhabers, des Konzertbesuchers und jedes Anhängers dieses Musikgenres zu rücken. Und gerade diese Überlegung dürfte Oberst Prof. Mag. Hans Eibl dazu bewogen haben, sich dieses Werkes als Arrangeur anzunehmen und die Schönheit der Suppé-Partitur in eine adäquate Fassung für großes Blasorchester zu übertragen. Die moderne Instrumentationstechnik in ihrem Register- und Klangfarbenreichtum bietet hierfür in der Tat alle Voraussetzungen und Möglichkeiten. Diese optimal nützend, hat Prof. Eibl ein wertvolles Stück echt österreichischer Musiktradition dem zeitgemäßen Blasorchester-Repertoire neuerlich erschlossen.

Prof. Dr. Eugen Brixel

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