Klopstock und die Musik

Internationale Tagung im Klopstockjahr 2003 Quedlinburg, 2.-5. Juli 2003
Ständige Konferenz Mitteldeutsche Barockmusik in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen e.V. Jahrbuch 2003

Ausgabe:
Buch (Softcover)
Artikelnr.:
174552
Herausgeber:
Sprache:
deutsch
Umfang:
398 Seiten; 17 × 24 cm
Erscheinungsjahr:
2007
Verlag / Hersteller:
Hersteller-Nr.:
ISBN 3-937788-01-8
ISBN:
9783937788012

Beschreibung

Die im vorliegenden Band versammelten Beiträge spannen einen thematischen Rahmen, der auf den ersten Blick die selbst gesteckten Grenzen des Arbeitsgebiets der Ständigen Konferenz Mitteldeutsche Barockmusik in mehrfacher Hinsicht zu sprengen scheint: Mit Friedrich Gottlieb Klopstock wird das Schaffen eines Schriftstellers gewürdigt, das für die deutsche – nicht allein mitteldeutsche – Musikgeschichte des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts von großer Bedeutung gewesen ist. Die Reihe der Komponisten, die sich mit Klopstocks Dichtungen in richtungsweisenden Werken auseinander gesetzt haben, reicht von Georg Philipp Telemann über Carl Philipp Emanuel Bach, Carl Heinrich Graun und Johann Heinrich Rolle bis hin zu Christoph Willibald Gluck und schließlich Franz Schubert, um lediglich einige der bedeutendsten Namen zu nennen.

Den Anlass für den ungewöhnlichen Schwerpunkt des vorliegenden Jahrgangs gab ein Jubiläumsjahr: Am 14. März 2003 jährte sich Klopstocks Sterbetag zum 200. Mal – Grund genug für ein Symposium in Klopstocks Geburtsstadt Quedlinburg, das sich aus musikwissenschaftlicher Sicht mit Bedeutung und Rezeption des Dichters auseinandersetzte (Näheres hierzu im Jahresbericht von Claudia Konrad). Mit den ersten 17 Beiträgen dieses Jahrgangs werden die schriftlichen Fassungen der seinerzeit gehaltenen Referate vorgelegt. Die Aufsätze behandeln eine breite Palette von historischen, soziologischen, ästhetischen, poetologischen, gattungsgeschichtlichen und analytischen Fragen und zeigen in ihrer Gesamtheit die Vielschichtigkeit der Klopstock-Rezeption auf.

Umfassende Würdigungen stehen neben der Diskussion von Spezialproblemen, wobei das sich aus der Zusammenschau ergebende Bild der unabhängig voneinander konzipierten, sich aber dennoch gegenseitig ergänzenden Texte nachdrücklich zeigt, dass es eine unzulässige Einengung bedeutet hätte, den Horizont der Tagung auf den mitteldeutschen Raum zu beschränken. Erst in seinem überregionalen Kontext zeigt sich die volle Bedeutung des Phänomens Klopstock als integrierende Figur, und erst im Vergleich mit anderen Zentren (Kopenhagen, Hamburg, Berlin, Stuttgart, Salzburg, Wien) wird die Stellung der mitteldeutschen Komponisten im europäischen Kontext greifbar.

Mit der Tagung von 2003 eng verbunden sind die drei im letzten Jahrgang zurückgestellten Vorträge, die auf dem Anfang Juni 2002 ebenfalls in Quedlinburg veranstalteten jährlichen Tag der Mitteldeutschen Barockmusik gehalten wurden. Auch hier stand der genius loci Klopstock – speziell seine Oratoriendichtungen und deren Vertonungen – im Mittelpunkt. Insgesamt wachsen die zwanzig im weiteren Sinn um Klopstock kreisenden Beiträge zu einem faszinierenden Stück deutscher Musikgeschichte zusammen, das den komplexen Übergang vom „Spätbarock“ zur Romantik nachzeichnet.

Aufgrund des thematischen Schwerpunkts sind das 17. und frühe 18. Jahrhundert in diesem Band des Jahrbuchs mit den beiden abschließenden Beiträgen nur am Rande vertreten. Zum einen handelt es sich hier um die schriftliche Fassung von Werner Brauns Festvortrag anlässlich des Tages der Mitteldeutschen Barockmusik 2003 in Sondershausen, der sich mit einigen satztechnisch kunstvollen Kompositionen in Leipziger Gelegenheitsdrucken des mittleren 17. Jahrhunderts befasst.

Zum anderen beleuchtet Irmgard Scheitler anhand von zwei neu aufgefundenen Textdrucken die frühe Rezeption von Erdmann Neumeisters berühmtem Zyklus der Geistlichen Cantaten, der für die Entwicklung der so genannten „madrigalischen“ Kirchenkantate im frühen 18. Jahrhundert von entscheidender Bedeutung war. Das Thema Musikdruck im 17. Jahrhundert steht auch im Mittelpunkt der Besprechung von Barbara Wiermann.(Peter Wollny)

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