Henk Badings – Noten

Henk Badings (1907-1987) war ein niederländischer Komponist von Vokal-, Instrumental- und elektronischer Musik. Seine Werke für Blasorchester sind auch heute noch sehr beliebt. Wichtige Werke sind unter anderem „Images“ (1983) für Fanfarenorchester und „Figures Sonorestick für Sinfonisches Blasorchester. Entdecken Sie auf dieser Seite die Welt von Henk Badings und lesen Sie hier mehr über sein Leben und Werk:

Ein trauriger Anfang

Henk (Hendrik Herman) Badings wurde 1907 in Bandung (ehemalig Niederländisch-Indien) geboren. Sein Vater war Offizier des KNIL und seine Mutter Geigerin. Als er acht Jahre alt war zog die Familie Badings nach dem Tod seines Vaters zurück in die Niederlande, wo ein Jahr später leider auch seine Mutter verstarb. Seine weitere Kindheit verbrachte er in einer Pflegefamilie. Neben einer Begabung für Mathematik und Musik interessierte sich der junge Badings auch für Malerei, Bildhauerei und Poesie.

Ein Leben für die Musik

Obwohl Henk Badings bereits mit 12 Jahren seine erste Komposition für Violine schrieb, dauerte es eine Weile, bis er sich ganz auf die Musik richtete. Nach seinem Abitur studierte er Bergbau und Geologie an der Fachhochschule Delft. Er schloss sein Studium 1931 mit Auszeichnung ab. Seine erste Sinfonie war aber bereits 1930 im Concertgebouw Amsterdam uraufgeführt worden! Nach seinem Studium arbeitete er mehrere Jahre als wissenschaftlicher Assistent an der Technischen Universität Delft. Gleichzeitig folgte er Kompositionsunterricht bei Willem Pijper. Aufgrund des musikalischen Erfolges seiner Cellosonate, die 1931 vom Cellisten Henk van Wezel mit dem Concertgebouw Orchesters uraufgeführt wurde, bekam er 1934 eine Stelle als Kompositionslehrer am Rotterdamer Konservatorium und an der Amsterdamer Musikschule. Schließlich beschloss er, sich ganz auf die Musik zu konzentrieren. Nachdem Willem Mengelberg anlässlich seines 40-jährigen Jubiläums als Dirigent des Concertgebouw Orchesters auch die dritte Symphonie von Badings uraufgeführt hatte, wurde Badings sowohl in der niederländischen als auch in der internationalen Musikwelt zu einem festen Namen. 1941 schrieb er seinen „Symphoniker Prolog“ für die Wiener Philharmoniker anlässlich ihres 100-jährigen Jubiläums.

Ein Pionier der elektronischen Musik

Wegen seiner Position im niederländischen Kulturrat während des Krieges erhielt Badings von 1945 bis 1947 ein Arbeitsverbot. Eine Tatsache, die ihn leider bis zu seinem Tod verfolgte. Während dieser Zeit fing er an sich für radiophone und elektronische Klangquellen zu interessieren. Nachdem er im Philips-Labor in Eindhoven sein eigenes Studio eingerichtet hatte, nahm seine elektronische Musik Fahrt auf. 1954 erhielt er für seine radiophone Oper „Orestes“ den Prix d’Italia und 1959 wurde in Salzburg die weltweit erste vollelektronische Oper „Salto Mortale“ uraufgeführt. Neben Innovationen in der elektronischen Musik experimentierte er auch ausgiebig mit alternativen Stimmungen und erweiterten Techniken auf verschiedenen Instrumenten. So schrieb er Werke in 31-Ton-Stimmung (im Gegensatz zur 12-Ton- Stimmung).

Amateurmusik

Obwohl seine Werke für Sinfonieorchester nicht mehr so oft aufgeführt werden, gilt das Gegenteil für seine Werke für Sinfonisches Blasorchester und Fanfarenorchester. Bekannte Beispiele sind „Images“ (1983) für Fanfarenorchester und „Figures Sonores“ für Sinfonisches Blasorchester. 1978 schenkte er dem WMC in Kerkrade – den Olympischen Spielen für Blasmusik – eine Eröffnungsmelodie, die bis 2021 verwendet wurde. Neben unzähligen Kompositionen für Blasorchester schrieb Henk Badings auch umfangreich für (Amateur-) Chöre.

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