Modest Petrowitsch Mussorgski – Noten

Modest Petrowitsch Mussorgski (1839 - 1881) ist einer der größten Vertreter der russischen Romantik des 19. Jahrhunderts. Sein starkes Interesse an der wahrheitsgetreuen Darstellung des menschlichen Lebens mit all seinen Nöten und Sorgen lässt das bittere Los des Komponisten erahnen. Mehr über dieses musikalische Genie und alle Noten von Mussorgski finden Sie hier.

Unausgewogenheit

Mussorgski war ursprünglich Offizier in einem Infanterieregiment und bekleidete später niedrigere Positionen in der Verwaltung, so dass er häufig den Arbeitsplatz wechselte. Mussorgski war ein temperamentvoller Charakter, und diese Art von Arbeit brachte ihn direkt um. Nach dem Tod seiner Mutter im Jahr 1865 verfiel er in eine tiefe Depression, die zusammen mit seinem Bohème-Lebensstil und seinem unkontrollierten Alkoholkonsum zur Unfähigkeit führte, als Künstler und Komponist zu arbeiten. Trotz der aufrichtigen Bemühungen seiner Freunde (wie Rimsky - Korsakow) wurden seine lichten Momente immer seltener. Er starb im Alter von nur 42 Jahren im Krankenhaus, wo er aus sozialen Gründen als „Offiziersdiener“ aufgenommen werden musste.

Realismus

Das grundlegende Kriterium von Mussorgskis Musik ist der Realismus. Sein musikalischer Ausdruck ist grob, wie die Wahrheit des Lebens. Mussorgskis Musik verzaubert nicht, sondern fesselt durch ihre emotionale und dramatische Aufladung. Mit dieser psychologisch durchdringenden, rauen Musiksprache beeinflusste Mussorgski die gesamte aufstrebende moderne Komponistengeneration an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert.

Mussorgskis Werk

Der Höhepunkt des künstlerischen Schaffens von Modest Mussorgski sind vor allem seine Opern „Boris Godunow“ und „Chowanschtschina“, die in vielerlei Hinsicht völlig neuartig konzipiert sind (zum Beispiel in ihrer musikdramatischen Struktur, Intonation der Volkssprache, enormen Ausdruckskraft usw.). In allen musikdramatischen Werken finden sich auch zahlreiche autobiografische Elemente.

Ein wichtiger Teil des Oeuvres des Komponisten sind auch seine 60 Lieder, die die Tragödie der Seele Mussorgskis widerspiegeln. Die berühmtesten symphonischen Werke sind „Eine Nacht auf dem kahlen Berge“ und der im Original für Klavier komponierte Zyklus „Bilder einer Ausstellung“, der heute hauptsächlich in kongenialer Instrumentation von Maurice Ravel aufgeführt wird.

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