Die Entstehung von Johannes Brahms’ 13 Kanons op. 113 lässt sich nicht genau datieren. Es ist aber davon auszugehen, dass die einzelnen Kanons zwischen 1859 und 1863 und aus verschiedenen Anlässen entstanden sind. Zu nennen sind dabei verschiedene Kontrapunktstudien aus dieser Zeit, zu welchen der Kanon als besondere Form des Kontrapunkts gut passt.
Ebenso fällt in diese Jahre Brahms’ Arbeit mit dem frisch gegründeten Hamburger Frauenchor, in dessen Stimmenheften auch einige der Kanons zu finden sind. Die „unschuldigen, kleinen, verliebten Verse, die leicht und gern von hübschen Mädchen gesungen werden sollten“ wurden als Sammlung erst 1891 veröffentlicht, wofür Brahms das stattliche Honorar von 6000 Mark bekam. Neben Texten bekannter Dichter bediente er sich dafür auch an Volksliedern.