Sinfonien für Blechbläserquintett

Heinrich Schütz komponierte während seines Lebens keine selbständigen Instrumentalwerke; über seine Beweggründe hat er sich nie geäußert. Vielleicht war er so intensiv mit der musikalischen Deutung des Bibelwortes beschäftigt, dass anderes ihm zweitrangig erschien.

Eine Reihe von größeren Vokalkonzerten, Psalmen und anderen Gelegenheitskompositionen hat er jedoch mit "Symphonien", instrumentalen Einleitungs-  und Zwischenmusiken, ausgestattet, die mit Violinen, Zinken, Posaunen, Fagotten und Violen besetzt sind. Diese Ausgabe sieht für die ursprünglich mit Streichern besetzten Sinfonien (Symphonien) Blechbläser vor; entweder zwei Trompeten, Horn, Posaune und Tuba oder zwei Trompeten und drei Posaunen. Dies scheint gerechtfertigt, da sich eine instrumentenspezifische Schreibart noch nicht ausgebildet hatte.

Die originalen vier Stimmen wurden entweder auf fünf Instrumente verteilt oder es wurde eine fünfte Stimme motivisch ergänzt. Um einer Ausführung durch Blechbläser entgegenzukommen, wurden die Stücke um einen Ganzton nach unten transponiert. Die Sinfonien stammen aus den weltlichen Madrigalen "Nachdem ich lag in meinem öden Bette" (SWV451) und "Lasst Salomon sein Bette nicht umgeben" (SWV452). Sie sollten jeweils gemeinsam, quasi suitenartig aufgeführt werden.

Die vorgeschlagenen Tempo-  und Artikulationsangaben mögen als Hinweise für die Aufführung dienen.

Stimmen-Set:

•  Spielpartitur in C
•  1. Stimme in Bb (Trompete / Flügelhorn)
•  2. Stimme in Bb (Trompete / Flügelhorn)
•  3. Stimme in Eb / F (Horn)
•  3. Stimme in C / Bb (Posaune / Tenorhorn)
•  4. Stimme in C / Bb (Posaune / Bariton)
•  5. Stimme in C / Bb (Tuba / Bassposaune)