Der an der Budapester Franz Liszt Musikakademie promovierte Peter Wolf meldete sich in den vergangenen Jahren mit zahlreichen großangelegten Kompositionen: zwei Klavierkonzerte, Oboen-, Klarinetten- sowie Violinkonzerte wurden von hervorragenden Virtuosen mit Erfolg aufgeführt. Seine Klavierreihe mit dem Titel Wolf-temperiertes Klavier spielt er - wie es der Titel andeutet - auch mit der durch seinen Namen gegebenen Möglichkeit zu spielen, um auch so seine Hochachtung gegenüber dem deutschen Meister, Johann Sebastian Bach auszudrücken. Das Werk reflektiert nicht nur durch dessen Titel, sondern auch durch dessen Aufbau auf Bachs Reihe: Von jedem Ton der chromatischen Skala geht eine Komposition in Dur und Moll aus. Eines der 24 Stücke ist ein früheres Werk von Peter Wolf und das Thema eines anderen hat er aus einem seiner früheren Bühnenwerke geliehen.
Im Vorwort der Reihe schriebt Wolf: ''Ich glaube, dass es mir gelungen ist ausdrucksstarke Titel zu finden. Das erste Stück, die Invokation (Flehen nach Inspiration, Geduld, Unterstützung) wurde erhört: Ohne besonderes Hängenbleiben konnte ich durchgehend Arbeiten. Die Werke konnte ganz bis zum Ende, zum Epilog entstehen. Als ich dann auch die Töne seines Namens in den Schluss dessen hineinflechten konnte - diese sind die Schlusstöne - lief mir meinem Rücken ein Schauer herunter.
Die 24 Stücke des Wolf-temperierten Klaviers empfehlen wir solchen fortgeschrittenen Pianisten, die die Grenzen zwischen den Gattungen öffnen möchten, oder sich als klassische Musiker für Jazz-Harmonien interessieren.