Alexander Skrjabin – Noten

Alexander Nikolajewitsch Skrjabin (1872 - 1915) war ein bedeutender russischer Pianist, Komponist und Mystiker, der an der Wende zwischen Spätromantik und klassischer Moderne wirkte. Seine Werke bildeten die Grundlage für die aufkommende Generation der russischen Moderne. Hier finden Sie alle Noten zu Skrjabins symphonischen Werken und Klavierwerken!

Leben des Komponisten

Skrjabin stammte aus einer aristokratischen Offiziersfamilie, die finanziell gut gestellt war. Aufgrund seiner schwachen körperlichen Verfassung blieb ihm die militärische Ausbildung erspart, so dass er mehr Zeit für sein Musikstudium hatte. 1892 schloss er sein Studium am Moskauer Konservatorium mit einem hervorragenden Ergebnis im Fach Klavier ab, wurde aber ein Jahr zuvor vom Kompositionsstudium ausgeschlossen. Das erste Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts verbrachte er hauptsächlich in Westeuropa (Paris, Brüssel) und trat als Pianist und Dirigent auf. In seinen Klavierkonzerten spielte er meist nur eigene Kompositionen. Er starb 1915 an einer durch schlechte Behandlung verursachten Sepsis.

Skrjabin - Synästhetiker, Mystiker und Philosoph

Skrjabin interessierte sich Zeit seines Lebens neben der Musik auch für andere Künste und die Philosophie. In seinen Kompositionen finden sich zum Beispiel Einflüsse des Expressionismus und des Impressionismus. Seine Kontakte zu russischen symbolistischen Dichtern und Malern und sein fieberhaftes, unablässiges Studium verschiedener Philosophien führten Skjabin zu etwas eigenartigen mystischen Schlussfolgerungen über die Aufgabe der Kunst und zu dem Versuch, alle Künste zu miteinander zu verbinden.

Diese Tendenzen sind am deutlichsten in seinen symphonischen Kompositionen zu erkennen. So versucht Skrjabin in seiner 1910 entstandenen Sinfonie „Prometheus“ eine Synthese aus Sinfonie- und Chormusik, deren Wirkung durch Farb- und Lichteffekte unterstützt werden soll. In der unvollendeten Komposition „Mysterium“ sollte eine endgültige Synthese aller Arten von Kunst und Empfindungen entstehen. Zu diesem Zweck erwarb der Komponist ein Grundstück im indischen Regenwald, auf dem dieses riesige Werk von vielen Tausend Darstellern – stellvertretend für die gesamte Menschheit – aufgeführt werden sollte. Das Werk blieb ein Torso und wurde erst nach Skrjabins Tod von dem sowjetischen Komponisten Alexander Nemtin auf der Grundlage von Skizzen vollendet.

Werk des Komponisten

Skrjabins Werk ist recht umfangreich und widmet sich vor allem dem Klavier und dem Orchester. In der musikalischen Sprache des Komponisten lassen sich erste Anzeichen von freier Tonalität (Quartakkorde) und eine extreme Verwendung von Alterationen beobachten, was zu einer Verwischung der Unterscheidung zwischen Konsonanz und Dissonanz und einer Abkehr vom Prinzip des tonalen Zentrums führt. Skrjabins klangliche und harmonische Experimente wurden zu einer starken Inspiration für die nächste Generation sowjetischer und internationaler Komponisten. Die meistaufgeführten Werke sind Skrjabins Klavieretüden, Skrjabins Klaviersonaten, ein Klavierkonzert und vier Sinfonien.

Weiterführende Links:

• Orchesternoten von A. Skrjabin
• Klaviernoten von A. Skrjabin
• Notendownloads von A. Skrjabin
• Romantik – Noten
• Klassische Moderne – Noten
• Chorsinfonien – Noten