Brockes-Passion – Noten

„Der für die Sünde der Welt gemarterte und sterbende Jesus“, ein von dem Hamburger Ratsherrn Barthold Heinrich Brockes gedichteter Text, war sein Erstlingswerk und gleich ein grandioser Erfolg: Er wurde einer der erfolgreichsten Passionsoratorientexte des 18. Jahrhunderts.

Das Libretto wurde von vielen führenden Komponisten der Zeit vertont, darunter so illustre Namen wie Reinhard Keiser, Georg Philipp Telemann, Johann Mattheson und Gottfried Heinrich Stölzel. Die bekannteste umfassende Vertonung ist sicher die allgemein als Brockes-Passion bekannte von Georg Friedrich Händel, aber auch in Johann Sebastian Bachs Johannespassion werden Brockes’ Texte in sieben Arien, einem Arioso und dem Schlusschor verwendet.

Barthold Heinrich Brockes entstammte der reichen Hamburger Kaufmannsschicht und war in der beneidenswerten Situation, sich voll und ganz seinen künstlerischen Neigungen widmen zu können. Er besuchte ein Gymnasium, lernte Latein und Französisch und studierte Jura, war aber hauptsächlich literarisch interessiert. Sein Hauptwerk ist die neunbändige Gedichtsammlung „Irdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten“, die die textliche Grundlage für die unvergleichlich schönen Neun deutschen geistlichen Arien von Händel darstellen.

Einige Vertonungen der Brockes-Passion in modernen Ausgaben:

• Brockes-Passion von Georg Friedrich Händel
• Brockes-Passion von Georg Philipp Telemann
• Brockes-Passion von Johann Mattheson
• Brockes-Passion von Gottfried Heinrich Stölzel
• Brockes-Passion von Johann Caspar Bachofen