von Irene Urrutia Martín (23.08.2023)
Diatonische Akkordeons sind ein fester Bestandteil der traditionellen Musik vieler Länder. Ob die alpenländische „Steirische Harmonika“, das italienische diatonische Akkordeon oder der baskische Trikitixa, sie alle unterscheiden sich in ihren spielbaren Tonarten und in der Mechanik. Die Akkordeonistin Irene Urrutia Martín führt uns durch die verschiedenen Begriffe.
Baskische Trikitixa (© Creative Commons 2.0 | GipuzkoaKultura)
Das diatonische Akkordeon ist ein Blas- und Tasteninstrument, das in der traditionellen Musik verschiedener Länder eingesetzt wird. Im Gegensatz zum chromatischen Akkordeon, dessen Tastatur alle chromatischen Töne einer Oktave erzeugen kann, beschränkt sich das diatonische Akkordeon auf die Töne einer bestimmten diatonischen Tonleiter wie etwa C-Dur oder F-Dur.
Die Tastatur eines diatonischen Akkordeons ist auf der rechten Seite in Reihen von Knöpfen unterteilt. Jede Knopfreihe repräsentiert üblicherweise eine andere diatonische (auch: natürliche) Tonleiter. Auf der linken Seite befinden sich (insgesamt weniger) Basstöne
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YouTube-Inhalte anzeigenDas diatonische Akkordeon hat sich in den verschiedenen musikalischen Traditionen jedes Landes auf unterschiedliche Weise entwickelt, wodurch es je nach Zugehörigkeit zu einer bestimmten Tradition verschiedene Instrumente gibt. Das gängigste Modell ist das zweireihige Akkordeon auf der rechten Seite mit 8 Bässen auf der linken Seite. Ein Beispiel hierfür wäre das irische diatonische Akkordeon, das in der Keltischen Musik vorkommt, oder die baskische Trikitixa, die sich durch ihre Stimmung und eine gleichtönige linke Hand unterscheiden würde (mehr dazu im nächsten Abschnitt).
In Lateinamerika gibt es das diatonische Akkordeon mit drei Reihen auf der rechten Seite, die in Quarten voneinander gestimmt sind. Dieses Akkordeon hat zwölf Bässe auf dem linken Manual und wird für die Rhythmen lateinamerikanischer Musik, wie etwa dem kolumbianischen Vallenato oder Cumbia, mexikanischen Rancheras oder Tex-Mex-Musik verwendet.
Das chromatische wechseltönige Akkordeon hat sich aus dem diatonischen Akkordeon entwickelt, und ermöglicht das Spiel mit allen zwölf Tönen. Es ist aus dem Wunsch entstanden, in der dritten Reihe der rechten Hand mehr alterierte Töne hinzuzufügen, um expressiver spielen zu können. In der linken Hand geht es von 8, dann zu 18 und schließlich zu 24 Bässen, sodass sie in bis zu vier Reihen angeordnet werden.
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YouTube-Inhalte anzeigenUm das Funktionsprinzip des Akkordeons als Instrument zu verstehen und die Unterschiede zwischen den verschiedenen Akkordeontypen zu erfassen, müssen wir einige grundlegende Konzepte verstehen. Das Akkordeon ist ein Instrument mit freien Metallzungen, d. h. sein Klang wird durch Metallzungen erzeugt, die durch den Druck der Luft schwingen. Beim Öffnen und Schließen des Balgs werden die Kanäle, durch die die Luft strömt, unterschiedlich geöffnet, so dass beim Auseinanderziehen des Balgs eine Metallzunge erklingt und beim Zusammenziehen eine andere.
Aus diesem Grund werden Akkordeons in „gleichtönig“ und „wechseltönig“ unterteilt. Gleichtönig sind solche, bei denen beide Stimmzungen gleich gestimmt sind, so dass beim Öffnen und Schließen des Balgs der gleiche Ton gespielt erklingt. Wechseltönig hingegen sind solche, bei denen die Stimmzungen auf unterschiedliche Töne gestimmt sind, so dass beim Betätigen desselben Knopfes beim Öffnen und Schließen des Balgs unterschiedliche Töne erklingen.
Entdecken Sie hier Tipps und Empfehlungen zum Erlernen, zum Üben und zur Weiterentwicklung Ihres Akkordeonspiels. Hier finden Sie eine große Auswahl der beliebtesten Lehrbücher, fachkundige Beiträge und natürlich Empfehlungen aus unserem großen Angebot an Noten und Lehrbüchern für Chromatisches, Tasten- oder Knopfakkordeon oder Diatonisches Akkordeon.
weiterlesen„Um Akkordeon zu spielen, ist ein gutes Körpergefühl von Vorteil, da es ein sehr physisches Instrument ist. Man muss mit dem ganzen Körper spielen und mit dem Instrument ‚atmen‘.“ Die Akkordeonistin Nadine Soppa beantwortet unseren musikalischen Fragebogen, um Ihnen die Entscheidung für ein neues Instrument zu erleichtern.
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