(14.05.2021)
Katharina Hauf spielt seit ihrem 8. Lebensjahr Horn. Seit 2014 ist sie stellvertretende Solohornistin bei den Augsburger Philharmonikern am Staatstheater Augsburg. ...
Ab der 1. oder 2. Klasse ist ein guter Einstieg möglich.
Für jedes Blasinstrument ist es früher oder später essenziell, Noten lesen zu können. Zu Beginn kann man aber auch sehr viele Grundfähigkeiten z.B. über Trockenübungen, Luftübungen oder Naturtonbindungen trainieren. Anfänger verknüpfen meistens einzelne Töne im Kopf mit der Ventilkombination und dem Gefühl des Anblasdrucks am Mundstück. Über dieses „Learning by Doing“ kann man am Anfang nebenbei ganz einfach das Notenlesen lernen.
Die Wagner-Tube ist sehr eng mit dem Horn verwandt. Sie ähnelt vom Aussehen her zwar mehr einem Tenorhorn, allerdings wird sie mit einem Horn-Mundstück gespielt und hat auch dieselbe Griffweise wie das Horn. Somit übernehmen im Sinfonieorchester die Hornisten den Job an der Wagnertuba. Sie klingt noch weicher und wärmer als das Horn und ist sozusagen das Verbindungsstück (daher auch der Name) zum tiefsten Blechblasinstrument im klassischen Sinfonieorchester – der Tuba.
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YouTube-Inhalte anzeigenViele Hornisten interessieren sich neben dem Ventilhorn auch für das Naturhorn oder das Jagdhorn, von dem unser heutiges Instrument abstammt. Deshalb gibt es auch die sogenannten traditionellen Jagdhornbläsergruppen, die auch heute noch bei Gesellschaftsjagden zum Einsatz kommen. Die Aufgabe der Hornspieler ist hier mittels verschiedener Hornsignale die Verständigung unter den einzelnen Jagdgruppen zu ermöglichen. Das Jagdhorn hat allerdings keine Ventile, die Töne werden lediglich über die Luftführung und den Ansatz geformt und verändert. Es erklingen nur die sogenannten Naturtöne.
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YouTube-Inhalte anzeigenKörperliche Vorteile für das Hornspielen sind mit Sicherheit eine stabile Rücken- und Nackenmuskulatur sowie die Fähigkeit, das Instrument angemessen halten zu können. Bei zu wenig Kraft in den Oberarmen können sich langfristig unvorteilhafte Haltungsmuster etablieren, die wiederum das mühelose Musizieren beeinträchtigen können. Ebenso wichtig ist eine gut ausgeprägte Gesichtsmuskulatur sowie eine gesunde Kieferposition. Menschen mit Kieferanomalien oder auch Spangenträger tun sich mit der sehr direkten Tonproduktion am Mundstück oft extrem schwer.
Wenn die Begeisterung und Faszination für das Horn groß genug sind, ergibt sich der Rest von selbst.
Ein Anfängerinstrument, beispielsweise ein Kinder-Horn, erwirbt man neuwertig ab ca. 300 €. Ein passables Instrument für Fortgeschrittene hat einen Neuwert von ca. 2000 €. Für ein Profi-Instrument muss man ca. 8000 € rechnen. Nach oben sind – wie immer – keine Grenzen gesetzt. Allerdings ist der Gebrauchtmarkt bei Blechblasinstrumenten sehr groß und man kann hier durchaus einen Glücksgriff machen. Leihinstrumente gibt es oftmals in Musikvereinen, Bläserklassen oder aus privater Hand ab ca. 20 € pro Monat.
Das kommt ganz auf die eigene Motivation an, seinem Instrument selbst regelmäßig eine kleine Schönheitskur zu gönnen wie z. B. das Ölen der Ventile oder das Ausputzen des Mundrohres (Öl kostet ca. 8 €). Dies sind kleine Aufgaben, welche langfristig gesehen aber viel Geld sparen können. Ansonsten fällt lediglich noch das Notenmaterial an. Eine Hornschule mit Playalong oder einer seperaten Klavierbegleitung kostet gut und gerne schon einmal um die 25 €.
Beim Horn sind vor allem die Ventile sehr sensibel. Sie können bei extremen Temperaturunterschieden oder auch bei längerer Nichtbenutzung des Instrumentes schnell hängen bleiben. Von einer Eigenreparatur rate ich hier ab – lieber bringen Sie das Instrument zu einer Meisterwerkstatt.
Es gibt für das Horn zum einen Gigbags (gepolsterte Taschen) zur Aufbewahrung, zum anderen auch Hartschalenkoffer. Das Zweite ist die teurere, aber stabilere Variante, die ich in jedem Fall für einen sicheren Transport empfehle. Zu Hause sollte das Instrument ohnehin nicht allzu lange im Koffer aufbewahrt werden, da die Ventile zu klemmen beginnen, wenn man länger nicht darauf spielt. Außerdem erhöht die Feuchtigkeit im Horn die Korrosion, wenn es nicht an die frische Luft kommt und trocknen kann.
Im Grunde unterrichten wir uns alle selbst, indem wir zu Hause konsequent üben. Dennoch gilt in jedem Fach dieselbe Regel: Vier Augen sehen mehr als zwei. Die Lehrkraft kann von außen viel besser sehen und erkennen, was für die Weiterentwicklung eines jeden Schülers unabdingbar ist. Beim Hornspielen (wie auch bei allen anderen Blasinstrumenten) gibt es eigene technische Anforderungen, wie z. B. der Zungenstoß oder die Luftführung, die vor allem anfangs regelmäßig durch die Lehrkraft überprüft werden sollten.
Es gibt verschiedene Bereiche, die man beim Hornüben trainieren kann – je nachdem, wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen. Ein Schüler, der Probleme mit dem Zungenstoß hat, sollte sich auf Naturtonbindungs- und Zungenstoßübungen konzentrieren. Jemand, der eine unstete Luftführung hat, könnte sich Atemübungen in Kombination mit weichen Legato-Etüden vornehmen, und vieles mehr: Man lernt nie aus!
Hier gilt folgende Regel: Üben Sie lieber 20 Minuten sehr fokussiert und mit voller Begeisterung, anstatt mehrere Stunden unstrukturiert und unkontrolliert. Dies wird auch Ihre Nachbarn erfreuen. Für die Nachteulen unter Ihnen gibt es sogenannte Übedämpfer, die den Klang auf ein Minimum herunterfahren.
Neben den üblichen Spielweisen (Legato, Portato, Staccato…) gibt es beim Horn die sogenannte Stopftechnik: Hierbei werden Klang und Ton durch das Einführen der rechten Hand in den Schalltrichter verändert.
Es gibt bei jeder noch so kleinen Trainingseinheit einen Erfolg, wenn man so will. Man bedenke, dass am Anfang schon alleine das Anspielen eines einzelnen Tons auf einem Blechblasinstrument eine Herausforderung ist. Also könnte man hierbei schon von einem ersten großen Erfolg sprechen.
Mit viel Ehrgeiz und Spaß können viele Schüler aber schon nach vier Monaten regelmäßigen Übens ein schönes Repertoire z.B. unter dem Weihnachtsbaum vortragen.
Heutzutage gibt es für beinahe alle Instrumente geeignete Anfängerliteratur in allen Stilen. Sehr gerne empfehle ich für die ersten Vorspielabende oder Wettbewerbe Solostücke für den Unterricht für Horn und Klavier aus dem echo-Musikverlag.
Wahre Klassiker für uns Hornisten sind wohl Hornkonzerte von W. A. Mozart – die sollte jeder Hornspieler kennen.
Hören Sie sich einmal En foret von Eugène Bozza an. Hier ist die ganze Palette an Hornfarben geboten.
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YouTube-Inhalte anzeigenDas Horn ist sehr vielseitig einsetzbar. In den klassischen Besetzungen ist das Horn natürlich unabdingbar – in einem großen Sinfonieorchester, genauso wie auch in der Kammermusik (v. a. Blechbläserensemble oder Holzbläserquintett). Sehr viele Hornisten fangen in der Musik-/Blaskapelle an, ihre Leidenschaft für das Instrument zu entdecken. Hin und wieder gibt es für das Horn auch spannende Stücke in der Big Band.
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YouTube-Inhalte anzeigenHäufig hat das Horn eine Füllfunktion, wie zum Beispiel bei der Begleitung in der Blaskapelle, doch wir Hornisten haben immer wieder auch wahre Sternstunden. Da kommt mir jegliche Art der Filmmusik in den Sinn. Hören Sie sich dazu „Princess Leia's Theme“ aus Star Wars an. Hier können wir Hornisten wieder beweisen, wie wundervoll warm und gleichzeitig herzzerreißend das Horn klingt.
Eine Spezialität eines jeden Hornisten wird wohl das sogenannte ‚Kieksen‘ sein – dieses harmlose Wörtchen beschreibt den Moment, wenn dann doch mal ein Tönchen daneben geht.
Für das Land Weltweit gibt es eine eigene Stretta Webseite. Falls Ihre Bestellung in dieses Land geliefert werden soll, können Sie dorthin wechseln, damit Lieferzeiten und Versandbedingungen korrekt angezeigt werden. Ihr Warenkorb und Ihr Kundenkonto bleiben beim Wechsel erhalten.
zu Stretta Music Weltweit wechseln auf Stretta Music Deutschland bleibenIch spiele seit meinem 8. Lebensjahr Horn, doch die Leidenschaft für die Musik begleitet mich schon, seitdem ich denken kann. Mit drei Jahren hatte ich meinen ersten Auftritt mit der Flöte auf einer Weihnachtsfeier.
Beinahe alle meine Verwandten spielen ein Blasinstrument. Nachdem mein Vater (Trompeter) mir den schönen weichen Klang des Horns schmackhaft gemacht hatte, drückte er mir eines Tages einfach dieses Instrument in die Hand, um mich von der Trompete fernzuhalten, denn davon gab es schon genügend in meiner Familie.
Besonders gern behalte ich meine Auftritte mit Klaus Doldinger und seiner Band Passport in Erinnerung. Als stellvertretende Solohornistin bei den Augsburger Philharmonikern kann ich mein Faible für Filmmusik gut ausleben; zu meinen Live-Highlights bisher zählen „Harry Potter“, „Star Wars“ und „Herr der Ringe“.
Neben dem „gewöhnlichen“ Waldhorn spiele ich auch das aus Holz gefertigte, lange Alphorn (ohne Ventile). Insbesondere in Kirchenkonzerten sind die Zuschauer immer wieder fasziniert von der Monumentalität dieses beinahe spirituellen Instrumentes. Ich selbst mag insbesondere das gleichzeitige Erzeugen mehrerer Töne, der sogenannten Multiphonics. Diese Technik funktioniert auch auf dem Horn, nur ist sie auf dem Alphorn sehr viel wirkungsvoller. Hier ist ein Beispiel von mir.
Im Konzert bin ich nicht nur als Hornistin und Alphorn-Spielerin zu hören, sondern auch als Sängerin. Im Staatstheater Augsburg pflege ich den typisch „Bayerischen Dreigsang“. Andere Stilrichtungen wie Klassik oder auch Jazz-Gesang dürfen im Repertoire aber auch nicht fehlen. Mein Motto: Wer Kunst und Musik liebt, kann sich in verschiedenen Instrumenten, Gattungen und Stilrichtungen wiederfinden.