Was ist das perfekte Einstiegsalter?
Das hängt ein wenig davon ab, ob man zunächst mit der kleinen Trommel Grundlagen schaffen oder direkt an einem kleinen Kinderschlagzeug loslegen möchte. Mit Kindern im Alter von fünf bis sieben Jahren habe ich gute Erfahrungen mit Gruppenkursen, die bei uns „Trommelissimo“ heißen. Mit Einzelunterricht habe ich die besten Erfahrungen ca. ab der 3. Klasse, aber es gibt natürlich immer wieder Ausnahmen.
Muss ich Noten lesen lernen?
In meinen Augen ist das Medium Musik doch sehr mit einer Sprache vergleichbar und so sollte immer das Ziel dreiteilig sein: „Sprechen – Lesen – Schreiben“ bedeutet in der Musik „Spielen – Lesen – Schreiben / Improvisieren“. Mit dieser Strategie lässt sich der Unterricht flexibel gestalten, so kommt man auch zunächst ohne klassische Noten aus.
Kinder lernen sehr schnell mit Hilfe von Sprachrhythmen. Aber das Sensationelle ist, dass Kinder manchmal schon nach Schlagzeugnoten spielen können, aber in der Schule noch nicht mal Lesen lernen, denn die Notenschrift von Rhythmen ist so logisch und selbsterklärend.
Gibt es Instrumente, die auf dieselbe Art gespielt werden?
Es gibt grob gesagt drei Kategorien: Instrumente, welche direkt mit den Händen gespielt werden (allerlei Felltrommeln wie Congas, Bongos etc.), Instrumente, die mit den Händen indirekt gespielt werden (z.B. ein Tamburin, Marschbecken, etc.) oder diejenigen Instrumente, die mit einem Schlägel angeschlagen werden (der Großteil des Instrumentariums).
Welche körperlichen Voraussetzungen sind von Vorteil?
Hier würde ich den Schwerpunkt auf eine motorische Begabung legen. Meine Erfahrung ist, dass Schüler, die neben dem Musizieren parallel auch eine Sportart betreiben, meistens besser sind. Je nach Stil kann das Schlagzeugspiel aber auch zu einem richtigen Ausdauersport werden.
Wie erkennt man, ob man für das Instrument bereit ist?
Wenn man – sobald Musik erklingt – nicht mehr ruhig auf dem Stuhl sitzen kann…
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FINANZIELLES
Was kostet das Instrument?
Der Einstieg ist im Vergleich mit anderen Instrumenten schon sehr preisgünstig möglich, sofern man mit einer kleinen Trommel und einem Paar Sticks auskommt (ca. 150 €). Ein ganzes Drumset erwirbt man schon für ein paar Hundert Euro (bei günstigen Einsteigermodellen). Nach oben gibt es keine Grenzen, und es werden ja meistens immer mehr Instrumente und v. a. Sticks und Schlägel.
Sein eigenes Drumset erweitert man über die Jahre mit neuen und anderen Becken und zusätzlichen Tom-Toms und vielleicht einer Doppelfußmaschine für zwei Basstrommeln. Erfreulicherweise finden auch immer mehr Kinder den Weg zu unseren Melodieinstrumenten wie Xylophon, Glockenspiel, Vibraphon und Marimbaphon. Bei letzterem befinden wir uns dann bei den Profimodellen in der Preisklasse eines Kleinwagens.
Gibt es weitere Kosten?
Die laufenden Kosten sind gering, sofern man pfleglich mit seinem Equipment umgeht. Das regelmäßige Stimmen kann man selbst durchführen (und das sollte man sich auch trauen!). In Schlägeln kann man natürlich auch wiederum viel Geld (gewinnbringend!) investieren, da ein beträchtlicher Anteil des Klanges davon abhängt. Viele Kollegen (wie auch ich) haben da schon einen ganzen Reisekoffer an Sticks und allerlei Schlägeln zu Hause, aber auch ein fortgeschrittener Schüler, der vielleicht im Schulorchester und einem Musikverein spielt, sollte wenigstens eine kleine Tasche mit einer eigenen Grundausstattung haben.
Wie aufwendig ist die Wartung?
Unsere Instrumente müssen nicht automatisch in regelmäßigen Intervallen zur Generalüberholung. Nach meiner Erfahrung entsteht die größte Abnutzung durch unsachgemäßen Transport und erst danach durch das eigentliche Spielen. Manchmal versagt irgendwann die Hardware (Ständer etc.) und eine Schraube greift nicht mehr fest – dann sollte man natürlich Abhilfe schaffen.
Wie wird das Instrument transportiert?
Die Instrumente müssen immer zerlegt werden und am besten in professionellen Taschen und Cases verstauen – notfalls wenigstens in ausreichend Decken und Handtücher einhüllen, sodass die Instrumente geschützt sind und auch beim Transport nicht gegeneinander schlagen können. Keinesfalls sollten Instrumente oder Teile einfach so in einen Kofferraum gelegt werden.